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Seilbahn-Sommer

Sommerlicher Kassen-Umsatz seit Jahrtausendwende vervierfacht

Print-Ausgabe 16. Juni 2017

Für Österreichs Seilbahnen gewinnt der Sommer zunehmend an Bedeutung – er hat sich zu einem wichtigen touristischen und wirtschaftlichen Standbein entwickelt.

Lag der Anteil des Kassenumsatzes in der warmen Jahreszeit 2001 noch bei 6,1 Prozent am Gesamtjahres-Volumen, so kletterte er bis 2011 auf 8,1 Prozent, um 2016 mit 15,1 Prozent einen neuen Rekordwert zu erreichen. Von der Jahrtausendwende bis inklusive der Saison 2016 haben sich die Kassenumsätze im Sommer nahezu vervierfacht, wobei die richtige Dynamik erst in den zurückliegenden Jahren eingesetzt hat.

„Die ‚zweite Saison‘ hat sich in kurzer Zeit zu einem wichtigen touristischen und wirtschaftlichen Standbeine entwickelt“, betonte vorige Woche Seilbahn-Obmann Franz Hörl im Rahmen eines Mediengesprächs in Wien. Hörl: „Der Österreich-Sommer ist mit uns Seilbahnen ein Stück facettenreicher geworden.“ Er sieht „durch den Sommer-Bergbahnbetrieb die Möglichkeit, den Winter zu positionieren“ und neue Gäste für die weiße Jahreszeit anzusprechen.

Aktuell sind 205 der 253 österreichischen Seilbahnen im Sommer in Betrieb. Im Vorjahres-Sommer konnte ein Anstieg auf 17,2 Millionen Ersteintritte und 47,5 Millionen Beförderungen (jeweils plus 5 Prozent) erreicht werden. „Insgesamt beträgt der erwirtschaftete Anteil mit 191 Mio. Euro bereits 15 Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes“, so Hörl.

Eine starke Dynamik geht dabei von der Marke „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ aus. Diese zertifizierten Betriebe haben sich in den vergangenen zehn Jahren in ihrer Anzahl verdoppelt. „Mittlerweile inszenieren 60 ausgezeichnete Unternehmen 69 Themenberge“, betont Fachverbands-Geschäftsführer Erik Wolf. „Wir schaffen Sommerangebote, die zur Region passen.“ Neu sind heuer die Raxseilbahn in NÖ und die Gartnerkofelbahn in Kärnten.

Die bei dem Fachgespräch genannten Zahlen der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ für 2016 (Kassenumsatz 63,4 Mio. Euro, plus 10 Prozent; 38 Prozent aller Gast-Zutritte) sind noch nicht endgültig, da die Ergebnisse der diversen Sommer-Cards noch nicht inkludiert sind. Branchen-Kenner gehen von einem Umsatz- und Erstzutrittsanteil in Höhe von je 45 Prozent aus.

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