Print-Ausgabe 15. November 2019
V.l.: Vertriebsleiterin Ines Wasner, Geschäftsführer Gottfried Math und der Leiter des Flug- und Produktmanagements David Szabo
Das wird rund um die Ferien Messe der Fall sein – doch schon jetzt hatte TUI Österreich rund um den neuen Alleingeschäftsführer Gottfried Math einiges zu berichten
Österreich ist anders. Während für Deutschlands Medien Ende Oktober groß Details für den Sommer 2020 kommuniziert wurden, gab es hierzulande ein Fachgespräch in kleiner Runde mit Gottfried Math als nunmehrigem Alleingeschäftsführer, bei dem es um Weichenstellungen in Folge der Cook-Pleite, Flug-Offensive sowie Trends im zu Ende gegangenen Sommer bzw. anlaufenden Winter ging. „Die Sommer-Details für 2020 präsentieren wir dann, wenn alles über den Sommer spricht: rund um die Ferien Messe im Jänner“, so Leiterin Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin Kathrin Limpel.
Math kann „auf ein starkes Management-Team im Hintergrund“ zurückgreifen. Dieses besteht aus vier ProkuristInnen (Ines Wasner als Vertriebsleiterin, Martina Bednarik als Marketing- und Online-Chefin, Daniela Albrecht, Human Resources, und Markus Ebner, Finanzen/Controlling) sowie aus David Szabo (Flug- und Produktmanagement), Petra Reiter (Service Team B2B), den beiden BCD Travel-Managern Martin Schramseis und Thomas Willingshofer, sowie den beiden Incoming-Managern Ursula Kaloumenos (Wien) und Heinz Zangerl (Innsbruck).
„Wir sind gut aufgestellt, optimal und auch von der Größe her“, sagt Gottfried Math, der auch für einige Quellmärkte in Osteuropa die Verantwortung trägt. Dort gilt es, für den bisherigen TUI Franchisenehmer in Rumänien (80 Reisebüros) Ersatz zu finden: „Das Unternehmen wurde vom Eigentümer an die DER Touristik verkauft“, erzählt Math, der kurz davor steht, mit einem anderen großen rumänischen Partner handelseins zu werden.
Das Thema Cook wurde kurz nach der Aufsichtsratssitzung von TUI Österreich in Hannover schlagend. „Die Budgets, die verabschiedet wurden, waren wieder Makulatur“, erzählt Math, der schätzt, dass rund 50.000 Ex-Cook-KundInnen den Weg zu TUI finden. Ursprünglich war für TUI Österreich 2020 ein einstelliges Plus geplant, „jetzt kommt nochmal ein ordentlicher Schub dazu.“
Laut Szabo habe TUI in der Hotellerie weiter aufgestockt (über 150.000 Anlagen im Programm), wobei „die 150 bis 200 mehr Hotels durch Cook unseren Erfolg nicht wesentlich beeinflussen sollten.“ Viel wichtiger wären die 380 TUI-eigenen Hotels, bei denen TUI Blue mit 100 Häusern kräftig durchstartet (siehe Seite 40). Szabo: „Die Hotelkapazitäten sind entscheidend.“
Auch flugseitig ist TUI gut unterwegs, allen voran durch 33 Vollcharter, die auch im Einzelplatz verkauft werden. Hauptpartner in Wien sind Austrian und LEVEL, sowie in den Bundesländern Eurowings (INN und SZG) und Bulgarian Air Charter (GRZ und LNZ), die zusammen rund 90 Prozent des Volumens abwickeln. Dazu kommen Corendon (Bundesländer) und Nouvel Air (Wien).
Der heurige Sommer schloss mit einem Zuwachs im einstelligen Prozentbereich, zu dem die „Rückkehr der Türkei den größten Beitrag“ leistete. Die Griechenland- und Spanien-Umsätze konnten gehalten werden. Der Winter 2019/20 sei stark gestartet (leicht zweistelliges Plus), allen voran Thailand und die Malediven (Fernstrecke). Auf der Mittelstrecke sind die Kapverden größter Umsatzbringer.
Im Vertrieb setzt Wasner den Fokus auf Schulungs- und Bildungs-Offensiven (Webinare, Seminar-Reisen, Hotelmarken-Touren und -Abende), auch die 360 Grad Kampagnen werden weitergeführt. Stark vereinfacht werden Rundreise-Buchungen durch das IRIS.plus Tool „TUI Tours“ sowie demnächst das Buchen von Ausflügen und Events.
Math abschließend: „Wir sind ein Asset-orientiertes Unternehmen. Das Ergebnis ist gut und die Bilanz ist gut.“ Für Kunden und Partner ist TUI damit eine sichere Bank.
Erstellt am: 15. November 2019
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