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Thomas Cook Austria

„Quality Time“ im „Cook’s Club“. Das Millenials-Konzept geht voll auf

Print-Ausgabe 14. Juni 2019

Stellten die Highlights des „Holiday Reports 2019“ vor: CEO Ioannis Afukatudis und Sales & Marketing-Leiterin Pia Ortner

Mit „Cook’s Club“ hat Thomas Cook ins Schwarze der Generation Y-Urlaubswünsche getroffen – damit werden sie als KundInnen der Pauschaltouristik gewonnen

Es war die bislang unkonventionellste Pressekonferenz von Österreichs Touristik: Unter freiem Himmel (30 Grad, strahlender Sonnenschein) am Vorplatz der Universität Wien, dekoriert mit Palmen, Liegestühlen und einem in bester „street art“-Manier aufgemalten Pool sowie dem „Cook´s Club Food-Truck“ als Hauptattraktion, stellte Thomas Cook Austria CEO Ioannis Afukatudis zusammen mit Sales & Marketing-Leiterin Pia Ortner am Dienstag voriger Woche die Highlights des „Holiday Report 2019“ vor. Der Fokus lag auf den Ergebnissen einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 1.034 Millennials (Generation Y, 19- bis 35-jährige) zu deren Reisevorlieben.

Ziel des Medien- (und Millenials)-Events war es, den Blick auf jenes Produkt zu lenken, bei dem Thomas Cook aktuell das stärkste Wachstum (gemessen an Anzahl der Anlagen) verzeichnet: Dem „Cook’s Club“ (ab 16 Jahre, entspanntes Beach & Sun Feeling, tolles Design, international, da englisch-sprachig, Entertainment, Anlagen bis 300 Zimmer). Vor einem Jahr gestartet, – der erste „Cook‘s Club“ eröffnete Anfang Juni 2018 in Chersonissos auf Kreta –, sind bis heute fünf weitere dazu gekommen (Kos, Mallorca, Bulgarien/Sonnenstrand, Dalaman und Antalya). Anfang Juli 2019 folgt „Cook’s Club“ Nummer 7 und zwar auf Rhodos (18 Zimmer, Roof Top-Pool).

Ende des Sommers startet „Cook’s Club“ in Ägypten (kompletter Neubau in El Gouna) und zu Winterbeginn kommt mit Nummer 9 der erste „Cook’s Club“ in der Ferne: in Gambia an der afrikanischen Westküste. Das kleinste Land des Kontinents hat sich zum absoluten Trend-Ziel gemausert.

Mit „Cook’s Club“ hat Thomas Cook voll ins Schwarze der Millennials-Urlaubswünsche getroffen. Wie aus der YouGov-Studie hervorgeht, suchen sie vor allem „Quality Time“. 77 Prozent wollen Zeit mit Freunden, Familie oder dem/der PartnerIn verbringen und gut leben. One-Night-Stands sind bei ihnen „out“, Nachhaltigkeit hingegen „in“, was sich u. a. bei den Verpflegungswünschen zeigt: Fast die Hälfte (48 Prozent) möchte, dass die Speisen auf Produkten und Zutaten der Region basieren.

Darauf ausgerichtet ist das Essens-Konzept im „Cook’s Club“: dort wird keine Halbpension angeboten, nur Bed & Breakfast (viele wollen auswärts essen) sowie in Ergänzung dazu „Food & Drink“: dabei wird den Gästen ein Guthaben auf ihr Smartphone geladen, das sie in der „Cantina“ (Streetfood etc., viel Veganes) den ganzen Tag über, wann immer sie wollen, ausgeben können.

Für die Touristik ist die Generation Y besonders attraktiv, denn 82 Prozent der Millennials geben ihr Geld für Reiseerlebnisse aus. Um die Pauschaltouristik machten sie hingegen bislang einen großen Bogen. Durch den „Cook’s Club“ ändert sich das: „75 Prozent sind Neukunden, die bisher noch nie eine Pauschalreise gebucht haben“, so Pia Ortner. Nachsatz: „Sie werden dadurch auch Reisebüro-Kunden.“

Damit nicht genug, sind für sie die Reiseveranstalter (in diesem Fall also Thomas Cook) die wichtigste Informationsquelle nach dem Internet: 37 Prozent und damit nahezu zwei Fünftel holen sich ihre Inspiration von Thomas Cook & Co, die damit sogar die Social Media (nur 29 Prozent) schlagen.

Und was kostet der Spaß? „Das ‚Look & Feel‘ der Cook’s Clubs wirkt viel teurer, als es ist“, sagt Pia Ortner, „wir wollten ihn leistbar machen.“ Eine Woche inkl. Flug beginnt bei 400 Euro. Kein Wunder also, dass der „Cook´s Club Food-Truck“ am Vorplatz der Uni Wien stark besucht war – auch lang nach der bislang unkonven­tionellsten Pressekonferenz von Österreichs Touristik.

Mit dem Verlauf der bisherigen Sommersaison 2019 zeigt man sich nach einem „sehr guten Winter“ zufrieden. „Kumuliert gehen wir in die richtige Richtung“, so Sales & Marketing-Leiterin Pia Ortner. Wobei Ioannis Afukatudis davon ausgeht, dass „noch einiges im Last Minute kommen“ wird. Die „Early Bookings“ für den Sommer waren im Vorjahr „viel höher“. Geprägt ist das Jahr durch das extreme Wachstum der Low Cost Airlines am Flughafen Wien (Afukatudis: „Das verändert das Geschäft stark“). In Griechenland setzt Thomas Cook Austria weiterhin auf Austrian Airlines-Vollcharter, ergänzt um Eurowings „und was sich anbietet.“ Nach Mallorca heißt der Flugpartner vor allem Eurowings. Vollcharter dorthin gibt es längst nicht mehr. 

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