ANA
Magic Life

Qualität rauf, viel Innovation, mehr Clubs und zurück zu Gulet!

Print-Ausgabe 25. März 2016

Bis 2019 soll das Angebot auf 20 Anlagen anwachsen, geprüft werden Standorte von Mexiko bis Thailand – in Österreich kehrt MAGIC LIFE zu Gulet zurück

„Endlich wieder Sonne.“ Der Ausspruch von TUI Österreich CCO Lisa Weddig Ende voriger Woche zu Beginn des Medien-Gesprächs in Wien bezog sich zwar aufs Wetter, aber er passte perfekt zu dem, was in den folgenden 60 Minuten über MAGIC LIFE gesagt wurde: Österreichs erfolgreichstes Pauschalreise-Produkt (die Gästezahlen bewegen sich aktuell im mittleren fünfstelligen Bereich, Tendenz heuer steigend) hat wieder festen Boden unter den Füßen (in Form der im November gegründeten Magic Life GmbH mit Sitz in Hannover), wird in den nächsten Jahren stark expandieren (von derzeit 13 auf 20 Clubs in 2018/2019) und kehrt – für den Vertrieb in Österreich eine besonders erfreuliche Botschaft – mit sofortiger Wirkung wieder in den Produktbereich der Gulet Touristik zurück.

Um all dies zu verkünden, flogen die beiden Magic Life Geschäftsführer, CEO Andreas Pospiech und CFO Johannes Schaden, persönlich nach Wien. Mit dabei waren der seit Jahresbeginn zum MAGIC LIFE Österreich Verkaufsleiter ernannte Baris Soysal (seit 2006 bei TUI) und der seit Herbst für Flug- und Produktmanagement bei TUI Österreich verantwortliche Przemysław Cysewski (seit 2004 im Unternehmen, damals noch Gulet Touropa Touristik).

Die MAGIC LIFE-Affinität der Österreicher ist hoch: In sieben der 13 Clubs liegt ihr Anteil am Gästeaufkommen laut Lisa Weddig bei über 30 Prozent, im Club Kalawy in Hurghada sogar bei 43 Prozent. Weddig, die vor einem Jahr zur TUI nach Österreich kam und seit Herbst als CCO fungiert, wurde in den zurückliegenden Monaten bewusst, dass das Zwillingspaar MAGIC LIFE und Gulet hierzulande nicht voneinander getrennt werden darf. Die Herauslösung aus dem Gulet-Portfolio vor eineinhalb Jahren hatte für einen deutlichen Abwärtstrend bei den Buchungen gesorgt. Mit der nunmehrigen Rückführung von MAGIC LIFE in das Gulet-Angebot zog Lisa Weddig jetzt die Konsequenzen, nicht zuletzt um das für 2016 gesetzte Ziel, wieder die guten MAGIC LIFE-Zahlen von 2012 und 2014 zu erreichen, erfüllen zu können.

In den Folgejahren soll es dann weiter nach oben gehen. Andreas Pospiech: „Wir sehen ein Riesen- Potential.“ In den letzten Jahren wurde „nicht alles richtig gemacht“, so Pospiech, der als Hauptursache „Unklarheiten bezüglich MAGIC LIFE auf allen Seiten im Konzern“ ortete. Bekanntlich wurde ML seit 2011 dezentral von TUI Travel als Betreiber und von TUI Deutschland (zunächst noch gemeinsam mit TUI Österreich) als Vermarkter geführt. Die Folge war „wenig Transparenz und die Steuerung war schwierig.“

All dies hat sich durch die Gründung der Magic Life GmbH geändert: „Es herrscht jetzt eine klare Vermarktungs-Strategie mit allen TUI-Veranstaltern. Das ist der wichtigste Hebel“, betont Andreas Pospiech, der seit 2006 maßgeblich am Aufbau der TUI Konzept-Hotels à la Sensimar oder Sensatori beteiligt war und dieses Knowhow nun in seine MAGIC LIFE-Aktivitäten einfließen lassen wird. Allen voran will er das „Vertrauen der Kunden wiedergewinnen bzw. verstärken.“

In den nächsten drei Jahren bis 2018/2019 soll die Qualität weiter nach oben geschraubt werden, es werden Produkt-Innovationen in das Entertainment und F&B einfließen (einige davon bereits heuer), die Internationalisierung (Gäste aus allen TUI-Märkten, wie UK, Schweden, Benelux etc.) wird weiter vorangetrieben und das Portfolio auf 20 Clubs anwachsen (von Spanien bis Bulgarien, aber auch Österreich und die Fernstrecke von Mexiko bis Thailand). Spanien wurde in der Präsentation mit drei Rufzeichen versehen.

Magic Life wird jetzt also wieder richtig abheben, und das im wahrsten Sinne des Wortes: Seit Beginn der Osterwoche gibt es eine TUIfly Boeing 737-800 im MAGIC LIFE Design (siehe auch Bild Seite 7). Die erste Rotation war symbolträchtig: Sie führte von Wien nach Hurghada, wo sich wie erwähnt der MAGIC LIFE Club mit dem höchsten Österreicher-Anteil befindet. „Endlich wieder Sonne“, dem ist wohl nicht viel hinzuzufügen. 

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Erstellt am: 25. März 2016

Am Foto: Andreas Pospiech und Lisa Weddig

J. Maier
07. 4. 2016
Irrwege
Für all jene, welche die großen Jahre von Gulet und Magic miterlebt haben, war klar, dass die TUI-Strategie nur in eine Sackgasse führt. Die jetzige Umkehr erfolgt spät, aber es ist TUI Deutschland-Chef Sebastian Ebel und TUI Österreich CCO Lisa Weddig hoch anzurechnen, dass sie den Mut haben, diese Schritte zu setzen. Die Richtigkeit ihrer Entscheidungen sollte sich bald beweisen.

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