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ÖRV (Österreichischer ReiseVerband)

ÖRV-Vorstand mit Frauen-Power! Eva Buzzi neue Präsidentin, Helga Freund wird Vize

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Die Wachablöse an der Spitze des ÖRV ist vollzogen: Eva Buzzi (l., ÖBB Rail Tours) wurde bei der heutigen, virtuell abgehaltenen Generalsversammlung einstimmig zur Präsidentin gewählt. Sie ist damit Nachfolgerin von Josef Peterleithner (r., TUI Österreich). Gleichzeitig kam es zu einer größeren Wachablöse im Vorstand (drei von 10 Mitgliedern sind neu) und einer Verjüngung unter den Ersatzmitgliedern (alle drei neu). Mit Helga Freund (Verkehrsbüro, Ruefa, Eurotours) als neuer Vizepräsidentin steht der ÖRV ab sofort unter Führung von doppelter Frauen-Power. Fünf Schwerpunkte (siehe weiter unten) werden die Ära von Eva Buzzi prägen.

Josef Peterleithner übergab die Funktion des Präsidenten nach 15 Jahren an der Spitze an seine „Wunschkandidatin“ Eva Buzzi, die einstimmig (36 „ja“ von 36 abgegebenen Stimmen) gewählt wurde. Dasselbe trifft auf ihre Vorstandsliste zu. Die ist von größeren Veränderungen geprägt:

Mit Thomas Kreillechner (Verkehrsbüro Business Travel), Martin Fast (REWE Austria Touristik und Dertour Austria) sowie Franz Pech (Kuoni, Restplatzbörse) stoßen drei neue Branchen-Schwergewichte in den ÖRV-Vorstand. Bei den Ersatzmitgliedern kommt es mit Johannes Schierl (sabtours) und Max Schlögl (Gruber) zu einer Verjüngung, für die auch Manuela Gollner (MSC Kreuzfahrten) sorgt und die zusätzlich auch die Damen-Riege im ÖRV-Vorstand verstärkt. Die ist mit Helga Freund als neuer Vizepräsidentin und Ulrike Soukop (Costa Kreuzfahrten) als bewährter Schriftführerin so stark besetzt wie noch nie. Zwar gab es mit Annemarie Richard von Herbst 2002 bis April 2008 bereits einmal eine ÖRV-Präsidentin, die weibliche Doppelführung stellt aber ein absolutes Novum dar.

Nussschnaps, Josefs-Wein & Erinnerungsbuch

Josef Peterleithner gratulierte der neuen Präsidentin mit einem (selbstgebrannten!) Nussschnaps. Generalsekretär Walter Säckl und Assistentin Susanne Gahn (l.) überreichte er je eine Flasche Josef-Wein. Der gesamte ÖRV wiederum bedankte sich bei Peterleithner in Form eines Buches mit vielen persönlich gehaltenen Fotos und Beiträgen aus der langjährigen gemeinsamen Zeit.

Eva Buzzi ist sich bewusst, „in große Fußstapfen zu treten". Sie wird „Peterleithners Angebot, in der nächsten Zeit beratend zur Seite zu stehen, gerne in Anspruch nehmen.“ Besonders freut sie, mit Helga Freund eine starke Vizepräsidentin erhalten zu haben (Freund wird auch weiterhin den Touristik-Ausschuss leiten).

Fünf persönliche Schwerpunkte

Ein „richtiges Programm für die kommenden Jahre“ festzulegen war aufgrund des Lockdowns der zurückliegenden Wochen nicht möglich. Dies soll noch vor dem Sommer in Form eines halbtägigen Workshops nachgeholt werden. Wo Eva Buzzi ihre persönlichen Schwerpunkte setzen will, stellte sie (wenn auch mehrere Minuten unterbrochen durch eine technische Übertragungspanne, die von den übrigen ÖRV-Mitgliedern humorvoll überbrückt wurde) aber klar:

  • Die Bedeutung der Branche als Teil des Tourismus herauszustreichen und bewusster zu machen. „Die Tourismusministerin sieht sich begreiflicher Weise mehr als Hüterin der Beherbergung als der Reisebranche“, so Buzzi, die durch viel „Lobbyieren beweisen will, was wir wert sind, auch monetär.“
  • Damit leitete Buzzi zum zweiten Punkt über: „Die Beratungsleistung muss bezahlt werden. Kuoni verlangt seit längerem ein Beratungshonorar. Es wäre wichtig, wenn sich andere daran anschließen.“
  • Dritter Punkt ist die Änderung der Margensteuer: „Die wird uns ein ‚Hackl‘ ins Kreuz hauen.“ Bei ÖBB Rail Tours, so hat sich Eva Buzzi ausgerechnet, „wird sie doppelt so hoch wie bisher“, die zusätzlich entstehenden IT-Kosten nicht mitgerechnet.
  • Vierter Punkt ist die Umsetzung der von der Branche seit langem geforderten Insolvenzabsicherung für Airlines. „Wir werden versuchen, das Thema zusammen mit unseren europäischen Partnern auf EU-Ebene wieder aufs Tapet zu bringen.“
  • Der fünfte Punkt betrifft die Zusammenarbeit zwischen ÖRV, ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik) und Fachverband der Reisebüros: „Ein Best-Practice Beispiel“, so Buzzi, „Josef Peterleithner, Phillies Ramberger und Gregor Kadanka waren Tag und Nacht unterwegs, um das Beste für die Branche zu erreichen und das Schlimmste abzuwenden.“ Diese Partnerschaft möchte Eva Buzzi fortsetzen: „Gemeinsam sind wir lauter, ‚viribus unitis‘.“

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