ABTA Business Travel Lounge

Nach Salzburg jetzt Graz! Starke ABTA-­Präsenz in den Bundesländern

Print-Ausgabe 18. November 2022

Der Business-Verkehr ab Graz wird erst 2025/26 wieder das Niveau von 2019 erreichen, so Flughafen-GF Wolfgang Grimus


 

Die Herausforderungen sind aber überall ähnlich, was an der Brisanz der Statements von Flughafen-Chef Grimus und der AVL-Travel Manager*innen nichts ändert

Die stärkere Bundesländer-Präsenz der ABTA (Austrian Business Travel Association) unterstrich Präsident Roman Neumeister (Travel Officer der OSCE) vor kurzem durch Abhaltung der „Business Travel Lounges“ am Salzburg Airport (T.A.I. berichtete darüber) und am Flughafen Graz. Gast-Referent in der steirischen Landeshauptstadt war Flughafen-Geschäftsführer Wolfgang Grimus. Der ehemalige Austrian Airlines-Manager war später Vice President Network Management bei Air Berlin und vor seinem Wechsel nach Graz in gleicher Position bei Qatar Airways in Doha tätig. Der Einschätzung von Grimus zufolge dürfte der Business-Verkehr ab Graz erst 2025/26 wieder das Niveau 2019 erreichen. Die Passagiere (67 % fliegen geschäftlich) kommen aus der Steiermark, Kärnten, Westungarn und Nordslowenien. „Wir erreichen in dieser Catchment Area etwa 3,1 Millionen potenzielle Fluggäste“, so Grimus.

In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich Alexander Schnecke (Austrian), Sabine Toplak (Accor), Peter Tolinger (BTU) und Christian Fux (Hertz) den Fragen von Roman Neumeister. So sind für die Hotellerie laut Sabine Toplak der Mitarbeiter*innen-Mangel und die verfünffachten Energiekosten die größten Herausforderungen. Für Austrian Airlines ist es, nach Aussage von Alexander Schnecke, das Personalthema bei den Systempartnern sowie bei der Air Control.

Auch die TMCs (Travel Management Companies) sehen sich laut Peter Tolinger mit dem Thema konfrontiert: „Die TMCs müssen sich neu erfinden und eine neue Personaldecke suchen.“ Eine weitere große Herausforderung stelle der Kostendruck von der Kundenseite dar. Bei den Mietwagen wiederum sei laut Christian Fux die Beschaffung neuer Autos die größte Challenge.

Nach Aussage der anwesenden AVL Travel Manager*innen spiegeln sich die meisten dieser Probleme auch auf Firmenseite wider. Manche Mitarbeiter*innen wollen nicht mehr reisen, virtuelle Meetings hätten sich durchgesetzt und durch die gestiegenen Preise müssen Reisen extra genehmigt werden. Es werde immer öfter die Notwendigkeit einer Reise hinterfragt. Der zeitliche Arbeitsaufwand sei dadurch enorm gewachsen. Positiv sei, dass vermehrt längere Aufenthalte gebucht würden. Die nächste ABTA Business Tavel Lounge findet in Wien statt (23. November 2022, Vienna Marriott Hotel).

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