Print-Ausgabe 4. November 2016
Derzeit muss mehr als ein Viertel aller Reisebüros Airline-Reservierungen außerhalb der GDS tätigen – mit Smartpoint ist dies, wie vieles andere auch, kein Thema mehr
Für die vielzitierten „Cryptic Warriors“ unter den Reisebüro-Profis gibt es von Travelport eine gute und eine weniger gute Nachricht. Letztere lautet, dass mit Jahresende 2016 der Support für Galileo Desktop (die kryptische Focalpoint-Oberfläche) eingestellt wird. Für die vollkommene Einstellung gibt es zwar noch keinen Termin (dies wird Schritt für Schritt und in enger Abstimmung mit den Kunden geschehen), aber es ist nur eine Frage der Zeit. Was so viel bedeutet, dass sich hartgesottene Anhänger kryptischer Eingaben „daran gewöhnen sollten, künftig mit Smartpoint zu arbeiten“, wie Sabrina Schöberl, Sales and Marketing Managerin von Travelport Austria, gegenüber T.A.I. betont. Jetzt zur guten Nachricht. Derer gibt es mehrere. Die wichtigste: Niemand muss auf seine kryptischen Eingaben verzichten, denn Smartpoint erlaubt auch diese.
Die anderen „good news“ betreffen das Tempo (hier lautet die Kritik, dass Smartpoint langsamer als Galileo Desktop funktioniert) und die Vielzahl an Möglichkeiten, welche Smartpoint nicht zuletzt auch gegenüber anderen GDS bietet. Dazu Sabrina Schöberl: „Smartpoint ist zwar etwas langsamer, aber man spart sich viel Zeit durch die enorme Übersichtlichkeit. Und die Möglichkeiten sind bereits jetzt groß und werden laufend erweitert.“
Fakt ist, dass Smartpoint den Arbeitsalltag der Reisebüros erleichtert. Dies hat mit der in den zurückliegenden Jahren erfolgten starken Veränderung der Arbeitsprozesse zu tun. Laut dem von IATA (International Air Transport Association) und WTAAA (World Travel Agents Associations Alliance) Ende vorigen Jahres publizierten „Awareness Survey” muss mit 26 Prozent mehr als ein Viertel aller Reisebüros seine Airline-Reservierungen außerhalb der GDS tätigen. Bei den Ancillary-Services – sie werden von mehr als drei Viertel aller Reisebüros für ihre Kunden gebucht – liegt der Anteil der Airline-Websites sogar bei 71 Prozent. Ein Drittel der Agents ruft die Airlines direkt an.
All das verursacht natürlich steigende Prozesskosten. Nahezu drei Viertel aller Reisebüro-Agenten müssen den Buchungsvorgang auf den GDS zumindest gelegentlich unterbrechen, um die aktuellen Raten direkt auf den Airline-Websites zu überprüfen. Noch öfter ist dies der Fall, wenn es darum geht, was in einem Tarif alles inkludiert ist und was nicht. Unter dem Strich verbringen bereits 56 Prozent der Agents täglich mehr als eine halbe Stunde auf Websites der Fluglinien, über ein Viertel (26 Prozent) kommt sogar auf eine Stunde und mehr.
Bei Travelport ist man überzeugt, mit Smartpoint die richtigen Antworten darauf gefunden zu haben. So erhalten Agents mit nur einem Klick den unmittelbaren Zutritt zu allen Services, ohne auf die Websites der Airlines wechseln zu müssen – was nicht zuletzt die Verkaufschancen verbessert und auch die Kompetenz gegenüber dem Kunden erhöht. Dabei ist es gleichgültig, ob ein Netzwerk-Carrier oder eine Low Cost Airline gebucht werden soll – beides erfolgt über dieselbe Maske. Transavia, Eurowings, Easyjet und Ryanair sind ebenso integriert, wie SunExpress, Thomas Cook Airlines sowie Lufthansa, Swiss und Austrian. Sabrina Schöberl ergänzt: „In Summe sind mehr als 160 Airlines mit ihren ‚branded fares‘ in Smartpoint verfügbar.“
Ähnliches gilt für Hotelbuchungen, die aufgrund ihrer Upsell-Möglichkeiten nicht unterschätzt werden dürfen. Gemäß „Awareness Survey” sehen sich 60 Prozent der Reisebüro-Agents mit Fragen nach einer Hotelempfehlung konfrontiert, 80 Prozent von ihnen müssen dazu mehrmals pro Tag außerhalb des GDS nach Antworten suchen. Mehr als zwei Fünftel sind 30 Minuten und mehr damit beschäftigt, auf Hotelwebsites Informationen zu eruieren. Bei Mietwagen ist dies nicht viel anders.
Smartpoint kann diesbezüglich mit über 650.000 Unterkünften sowie mehr als 35.000 Mietwagen-Stationen weltweit aufwarten, inklusive aller Raten, Bildern, Tripadvisor-Bewertungen und interaktiven Stadtplänen bzw. Landkarten.
Travelport hat bei Reisebüros abgefragt, wie sehr all diese Smartpoint-Features zur Steigerung der Produktivität beitragen. Ergebnis: am meisten wird von Geschäftsreisebüros das Queue-Management von Smartpoint geschätzt (laut „Awareness Survey” sind 53 Prozent aller Agents zumindest 15 Minuten am Tag damit beschäftigt, ihre Queues zu überprüfen, ein Drittel bis zu einer halben Stunde – ein Vorgang, den Smartpoint komplett erspart). Ebenso gelobt wurden die Möglichkeiten zur Filterung und die Fähigkeit, Zugang zu den letzten PNRs zu erhalten, sowie die dank Smartpoint möglichen Preisberechnungen (zwei Drittel aller Agents müssen drei Angebote bis zur Buchung ausarbeiten, ein knappes Fünftel sogar mehr als drei).
Für Sabrina Schöberl steht fest: „Smartpoint ist definitiv die Zukunft.“ Auch für „Cryptic Warriors“, denn sie können wie erwähnt auch weiterhin mit kryptischen Eingaben arbeiten, ohne auf die graphischen Fähigkeiten, die Smartpoint bietet, verzichten zu müssen. Ob dies die betroffenen Reisebüros genauso sehen, das wird T.A.I. demnächst in einem Kunden-Erfahrungsbericht feststellen.
Erstellt am: 04. November 2016
Begrüßt die Übersichtlichkeit und die vielen neuen Möglichkeiten in Smartpoint: Sabrina Schöberl
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