Event-Maturareisen

Alles abgesagt? Nein! X-Jam 2021 findet statt! „Touristische Sensation mit Bubble“

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Corona hat auch dem Markt der Event-Maturareisen übel mitgespielt. 2020 musste das vom Reise- und Eventveranstalter DocLX organisierte „X-Jam“ abgesagt werden und „Summer-Splash"-Veranstalter Splashline schlitterte in die Insolvenz. Jetzt herrscht Aufatmen unter all jenen, die „X-Jam 2021“ das Vertrauen geschenkt hatten: Vor drei Wochen erhielt DocLX grünes Licht aus Kroatien, dass die auf der Halbinsel Lanterna (Istrien, Valamar Group) geplante Veranstaltung von 26. Juni bis 8. Juli 2021 (zwei Termine) durchgeführt werden kann. „Es ist eine touristische Sensation“, so DocLX-Chef und Gründer Alexander Knechtsberger gegenüber T.A.I.

Grünes Licht in letzter Minute

Die Vorgeschichte liest sich wie ein (Corona)-Krimi. X-Jam wird rund eineinhalb Jahre im Voraus gebucht. So auch X-Jam 2021, zu einer Zeit (Herbst 2019), als Corona bestenfalls im Lateinunterricht vorkam.

Nach Absage im Vorjahr und umgehender Rückzahlung von 7,5 Mio. Euro (Knechtsberger: „Alles händisch, da die Rückzahlungen aus Datenschutzgründen nicht über das System laufen durften“) blickten alle voller Freude dem Termin 2021 entgegen. „Dann kamen die zweite und die dritte Welle und alles ist immer enger geworden“, erinnert sich Alex Knechtsberger im Gespräch mit T.A.I.

Noch Ende April, als Kroatien den Höhepunkt der dritten Welle durchschritt, sah alles nach neuerlicher Absage aus. Knechtsberger: „Kroatien galt als Hochinzidenz-Land, die Busse hätten bestenfalls zu 50% belegt werden dürfen, die Sperrstunde war mit 22 Uhr festgelegt und es durften nicht mehr als 100 TeilnehmerInnen an einem Fleck sein.“

Der DocLX-Chef blieb optimistisch: „Ich habe meinem Team immer gesagt: Das schaffen wir!“ Und so wurde ein „super-sicheres Bubble-Konzept ausgearbeitet“ sowie ein Tool entwickelt, das errechnet, wie viele Tests für wie viele TeilnehmerInnen welche Wahrscheinlichkeit ergeben, dass keine Infektion übersehen wird. Mund-Nasenschutz sind in allen geschlossenen Räumen verpflichtend.

Knechtsberger: „Wir haben das Konzept dann im Mai der kroatischen Gesundheitsbehörde vorgelegt.“ Die zeigte sich angetan und erteilte am 31. Mai 2021, „dem letzten möglichen Tag für die diesjährige Produktion“ (Knechtsberger) ihre Genehmigung zur Durchführung von X-Jam 2021.

Hochsicherheits-Blase für MaturantInnen

Um die Sicherheit aller TeilnehmerInnen und GastgeberInnen auch bezüglich Corona zu garantieren, setzt DocLX auf ein „Bubble“-Konzept, wie es bereits auch im Leistungssport sowie in der Formel 1 erfolgreich angewendet wird. Knechtsberger: „Es handelt sich bei dieser Hochsicherheits-Blase um ein innovatives Präventionskonzept samt Tests im Rahmen des Projekts ‚Alles gurgelt‘.“

Entwickelt wurde das „Bubble“-Konzept gemeinsam mit ExpertInnen und BeraterInnen der österreichischen Bundesregierung, dem MedUni-Wien-Professor Hans-Peter Hutter und dem Epidemiologen Professor Michael Kandi. Als Partner mit an Bord ist auch die Stadt Wien: Im Auftrag von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und mit Unterstützung von WKÖ Präsident Harald Mahrer werden 20.000 der 35.000 benötigten Tests aus dem Projekt „Alles gurgelt!“ zur Verfügung gestellt, das die Stadt gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien (WKW) ins Leben gerufen hat. 15.000 Tests wurden von DocLX selbst angekauft.

„Touristisches Vorzeigeprojekt“

Knechtsberger über das Sicherheits- und Präventionskonzept auf der 630.000 m² großen Halbinsel Lanterna: „Mit Digitalisierung und Innovationen haben wir das Unmögliche in die Tat umgesetzt und schaffen hier ein touristisches Vorzeigeprojekt. Sicherheit steht für uns an oberster Stelle.“ Was den DocLX-Chef besonders freut, ist die Tatsache, „dass kein Sponsor abgesprungen ist, alle sind mit dabei!“ T.A.I. wird Mitte Juli berichten, wie alles gelaufen ist.

Für 2022 zeichnet sich übrigens ein Rekordjahr ab: „Wir haben schon jetzt über 13.000 TeilnehmerInnen und sind damit quasi ‚sold out‘“, so Knechtsberger.

Details über das X-Jam „Bubble“-Konzept

  • Das insgesamt 40 Seiten umfassende Sicherheitskonzept basiert auf einer intensiven Teststrategie sowie der „Bubblebildung“. Zwei Tage vor der Abreise sind verpflichtende PCR-Tests zu absolvieren. Bis zum Antritt der Reise sind soziale Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Am Anreisetag wird vor dem Transfer nochmals ein Test bei allen Gästen durchgeführt.
  • Während der Anreise (diese erfolgt mit Reisebussen) werden für die TeilnehmerInnen aus Deutschland an den Autobahnraststätten zusätzlich weitere Teststraßen aufgebaut, um auch für diese eine lückenlose Testung zu ermöglichen.
  • Für die Dauer der Veranstaltung müssen sich jeden zweiten Tag alle MaturantInnen und MitarbeiterInnen einem obligatorischen PCR-Gurgeltest unterziehen (noch auf den Zimmern in der Früh, mit Handy-Video etc.). Jeweils um 14:00 Uhr werden die Tests nach Wien transportiert, von der Lifebrain Group ausgewertet und nach 8 Stunden liegen die Ergebnisse vor.
  • Jede/r negativ getestete X-Jam TeilnehmerIn/MitarbeiterIn wird mit einem Armband gekennzeichnet. Falls doch jemand positiv sein sollte, wird er/sie umgehend abgesondert, ebenso seine/ihre ZimmerbewohnerInnen, die als K1-Personen in Quarantäne gehen.
  • Die Lanterna-Halbinsel (Valamar Gruppe) verfügt über nur eine Zufahrtsstraße, die mittels Schranken rund um die Uhr für Unbefugte abgesperrt ist. Alle Präventionsmaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit der kroatischen Gesundheitsbehörde und wurden formell genehmigt.

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