Print-Ausgabe 10. Februar 2017
Dies macht sich heuer für den Veranstalter ganz besonders bezahlt – trotz des breiteren Programms in mehreren Destinationen kann ETI seine Ägypten-Trümpfe wieder voll ausspielen
Vom großen Ägypten-Comeback der zurückliegenden Monate profitiert ETI (Express Travel International) ganz besonders. „Wir haben schon im Sommer gemerkt, dass es anzieht. Der Schwung wurde mitgenommen, hat sich im Spätherbst verstärkt und jetzt hatten wir die besten Wochen seit Jahren“, strahlt Martin Hafner, Geschäftsführer von ETI in Österreich sowie Slowakei, Ungarn, Slowenien, Tschechien, Polen und Rumänien, im Gespräch mit T.A.I. Das betrifft die Buchungen, doch auch „Abreise-bezogen wird es ab Februar wirklich stabil.“
Im Bereich Flug tut sich ebenfalls einiges. Denn mit dem Umsatteln von NIKI, dem bisherigen Haupt-Partner, auf die Egypt Air-Tochter Air Cairo im vergangenen Sommer bewies ETI den richtigen Riecher. „Wir haben im Frühsommer mit Air Cairo intensiv gesprochen und dann alles unter Dach und Fach gebracht“, erinnert sich Hafner. „Das war eine super Entscheidung zur richtigen Zeit. Wir haben dabei sicher auch ein wenig Glück gehabt.“
Bekanntlich fliegt NIKI durch die Umstrukturierung ab dem Sommer nicht mehr nach Ägypten. Während andere Veranstalter deshalb in den letzten Wochen Alternativ-Lösungen suchen mussten, „sind wir jetzt die einzigen, die ein komplettes Flugprogramm nach Ägypten bieten können“, so Hafner.
Dadurch haben sich Türen geöffnet, die bislang verschlossen waren. Hafner: „Wir haben es erstmals geschafft, mit anderen Veranstaltern Kooperationen zu knüpfen.“ So war ETI der erste, der die Strecke Wien - Hurghada am Donnerstag besetzt hat, ebenso Salzburg - Hurghada. „Jetzt haben wir erstmals TUI auf der Maschine mit an Bord, und auch andere Veranstalter“, freut sich Hafner. „Wir gewinnen so an Stabilität.“
Das aktuelle Flugprogramm (Wien - Hurghada und Wien - Marsa Alam mit Eurowings sowie Graz - Linz - Hurghada sowie Wien - Sharm el Sheikh, beides mit Air Cairo) wird ab Ostern kontinuierlich erhöht. Hafner: „Wir werden dann auch verstärkt in die Bundesländer gehen.“
Auf die ETI-Gäste warten in den Zielgebieten die bewährten, Unternehmens-eigenen Red Sea Hotels in Hurghada, Makadi Bay, Marsa Alam (Port Ghalib) sowie Sharm el Sheikh (in Summe 18 Resorts). „Wir haben viel renoviert“, berichtet Martin Hafner, „so zum Beispiel Pools und Außenanlagen in allen Destinationen. In Sharm erhielt das Ghazala Beach im Haupthaus komplett neue Zimmer und jetzt beginnen wir in weiteren Hotels, die Zimmer komplett neu zu machen, derzeit in drei Hotels.“ Oberste Priorität bei ETI ist es nun, „Sharm el Sheikh wieder zurück zu bringen und Port Ghalib bekannt zu machen.“
Die Reisebüros werden davon profitieren. „Wir haben die besten Vergütungen und Provisionen am Markt, die Leute können mit uns Geld machen, sowohl Ketten als auch Einzelbüros“, betont Erwin Huber, Head of Sales & Product Development bei ETI, der mit seinem Außendienst-Team Astrid Schüler (Westösterreich) und Thorsten Auer (Ostösterreich) rund 1.000 Agenturen betreut. „Jedes Büro wird zumindest einmal im Jahr besucht“, so Huber.
Ein Thema, das heuer eine große Rolle spielen wird, sind Familien: „Wir haben für den Sommer schon wahnsinnig viele Familien, wie in den letzten drei Jahren nicht“, so Huber. Das 5-Sterne Sunwing Waterworld Makadi mit seinen drei Wasserparks ist für den Sommer schon zu 80 % ausgebucht. Zwei Erwachsene mit zwei Kindern zahlen dort derzeit für 1 Woche in der 60 m² großen Junior-Suite um die 2.100 Euro in der Hochsaison.
Was zwangsläufig die Frage aufwirft: Lässt sich Ägypten nach wie vor nur über den Preis verkaufen? Hafner: „Es geht kontinuierlich in Richtung Erhöhung. Es tut sich derzeit viel bei der Nachfrage, ein Teil des Türkei-Kuchens wandert Richtung Ägypten. Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist noch immer sensationell, das Beste am Markt. Aber Ägypten um 350 Euro wird’s bei uns nicht mehr geben.“
Wobei ETI längst nicht mehr nur Ägypten ist. Der Veranstalter hat sich mittlerweile in anderen Destinationen breiter als früher aufgestellt: In Bulgarien ist ETI bereits einer der großen Player und gewinnt Marktanteile, Griechenland entwickelt sich ebenfalls sehr gut, ebenso Zypern und auch in der Türkei konnte der Marktanteil erhöht werden, heuer kommt Spanien verstärkt dazu. „Ägypten wird aber immer unsere Quelle und unser Lebensnerv sein“, so Hafner. „Wir haben noch viel vor.“
Das ETI-Büro in Wien mit seinen 15 MitarbeiterInnen ist seit dem Vorjahr eigenständig und auch für die Länder im Osten zuständig, überall mit Martin Hafner als Geschäftsführer. In der Slowakei (Abflughäfen Bratislava und Sliač, künftig auch Košice) werden die MitarbeiterInnen von 10 auf 14 erhöht, in Ungarn (Budapest, ab heuer auch Debrecen) von 4 auf 6. In Slowenien wird heuer evtl. von 2 auf 4 MitarbeiterInnen erhöht. In Prag ist ein 4-köpfiges ETI-Team tätig (Flüge ab März ex Prag, ab Juni auch ex Brno und Ostrava), in Warschau (6 MitarbeiterInnen) beginnt ETI im März mit Flügen ab Warschau und Krakau, sowie ab Juni ex Katowice und Danzig. In Rumänien wird ETI ab April aktiv (3 MitarbeiterInnen), Flüge sind ab Klausenburg (Cluj-Napoca) und Bukarest nach Hurghada geplant.
Erstellt am: 10. Februar 2017
Blicken mit Optimismus in das neue Touristik-Jahr: Erwin Huber (l.) und Martin Hafner von ETI
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