Print-Ausgabe 14. April 2023
Laut Suzanne Neufang liegt Österreich gemessen an den Business Travel Aufwendungen knapp hinter Schweden
Wie die GBTA-Chefin Suzanne Neufang bei ihrem Wien-Besuch betonte, wird erst 2026 das Vor-Pandemie-Niveau erreicht – Österreich liegt in Europa auf Rang 10
Im Zuge ihrer jüngsten Welttournee, die sie im März 2023 u.a. nach Spanien, Deutschland und Singapur sowie zum „Nordic Business Travel Summit“ in Stockholm führte, machte die Chefin der Global Business Travel Association (GBTA), Suzanne Neufang, auch Station in Wien. Auf Einladung des Präsidenten der ABTA (Austrian Business Travel Association), Roman Neumeister, hielt sie im Steigenberger Hotel Herrenhof Ende März im Rahmen einer außerordentlichen Business Travel Lounge einen Vortrag zum Thema „Wohin steuert die GeschäftsreiseBranche?“
Für Neufang, – die GeschäftsreiseExpertin steht seit Februar 2021 an der Spitze der 99.000 Mitglieder großen und in mehr als 70 Ländern vertretenen GBTA –, waren die im Zuge der Weltreise gewonnenen Eindrücke „großartig“. Erfreulich für sie war dabei u.a., dass Networking und Kontakte im Geschäftsreisesegment wieder eine hohe Priorität genießen. Nachhaltigkeit ist „auf allen Märkten ein heißes Thema, das auch vor der Geschäftsreiseindustrie nicht Halt macht. Die Branche muss sich auf die Entwicklung von Lösungen für alle Bereiche konzentrieren.“ Ebenso ist für sie feststellbar, dass sich „das Vertriebsökosystem dynamisch weiterentwickelt, was in vielen Märkten für Verwirrung sorgt.“
Erfreulich ist laut Neufang, dass die Ausgaben für den internationalen Geschäftsreiseverkehr wieder kräftig ansteigen (2022 plus 34 % auf rund 933 Mrd. US-Dollar). Dennoch werde es vermutlich bis Mitte 2026 dauern, bis die globalen Ausgaben für Geschäftsreisen das Niveau von 2019 (damals rund 1.400 Mrd. Dollar) übertreffen werden. Europa, das am meisten verloren hat (2020 Rückgang um –58,1% von davor 392 Mrd. Dollar), war 2022 der am schnellsten wachsende Markt (plus 61,7 %). Heuer sollten die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa um weitere 25,3 % steigen.
Und wo steht Österreich? Es liegt gemessen an den Aufwendungen für Business Travel laut Neufang knapp hinter Schweden in Europa an 10. Position. Dominiert wird Europas Geschäftsreisemarkt von Deutschland, UK, Frankreich und Italien, die für die Hälfte der Ausgaben sorgen. Auf Österreich entfallen 3,3 %. 2023 dürften die Ausgaben für Geschäftsreisen hierzulande etwa 77 % des Volumens von 2019 (11,6 Mrd. Dollar) erreichen, um bis 2026 wieder an das Niveau von 2019 anzuschließen.
Erstellt am: 14. April 2023
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