ANA
Unter uns gesagt

Sensation & Randnotiz

Print-Ausgabe 9. Februar 2018

Krise, Chaos, Massenproteste – endlich besteht wieder Gelegenheit, sich in Superlativen zu überbieten. Diesmal sind’s die Malediven. Dort hat Präsident Yameen auf zwei Wochen befristet den Ausnahmezustand erklärt.

Ein autoritär regierender Präsident? Festnahme von Höchstrichtern und Opposition? Demonstrationsrecht und freie Meinungsäußerung ausgesetzt? Äh … klingt irgendwie vertraut. Ausnahmezustand? Auch. Die Türkei und Ägypten haben ihn im Jänner um weitere drei Monate verlängert. Mehr als Randnotizen war’s nicht wert.

Da ziehen Berichte und Bilder vom „umkämpften“ Inselparadies schon mehr. Dass Präsident Yameen vor zwei Jahren schon einmal den nationalen Notstand ausgerufen hat, wird geflissentlich übersehen. Ebenso dass der Malediven-Tourismus von alldem unberührt blieb, so unberührt wie nirgendwo anders auf der Welt.

Jeder, der die Malediven kennt, weiß das. Und die Gästezahlen steigen. Das war selbst im Jahr des Ausnahmezustands so. Auch wenn‘s jetzt zynisch klingt: Es wird heuer nicht anders sein, trotz Berichten vom „umkämpften“ Inselparadies, ist überzeugt der

Peter

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