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Steinbach Alpin

Von der Skipiste auf den Rasen. Perfektes Grün für die Weltmeister

Print-Ausgabe 8. April 2016

Das durch den Injektionssprühbalken bekannt gewordene Unternehmen Steinbach Alpin setzt auch im Bereich Golf und Fußball Akzente

Mit Ende der Wintersaison rücken in Österreichs Destinationen wieder zwei Sportarten in den Vordergrund: Fußball – im vorigen Sommer bereiteten sich 90 Mannschaften aus 21 Ländern zwischen Boden- und Neusiedlersee auf die Saison 2015/2016 vor, darunter Top-Teams wie Paris Saint-Germain oder Ajax Amsterdam –, und Golf, das laut Ennemoser Wirtschaftsberatung mit zuletzt rund 855.000 Greenfee-Runden auf Österreichs Plätzen und knapp 1,44 Millionen Golf-Nächtigungen ebenfalls einen starken touristischen Input leistet. Für jeweils perfekte Bedingungen am Rasen sorgt dabei ein Unternehmen, ohne das im Winter kaum noch ein Weltcup-Skirennen auskommt: Steinbach Alpin.

Dessen Gründer Christian Steinbach – T.A.I. widmete ihm vor kurzem eine Story rund um das „Snow-Farming“ – ist nicht nur Erfinder des berühmten „Injektionssprühbalkens“, mit dem für optimale Pistenpräparierung im alpinen Wintersport gesorgt wird, sondern hat darauf aufbauend jene „Multi-Injektions-Maschine“ entwickelt, mit deren Hilfe Greens und alle anderen Grünflächen – also auch Fußball-Rasen – perfekt in einem Arbeitsgang aerifiziert und vertikutiert werden können.

Steinbach-Geschäftsführerin Gitti Weber: „Das Wichtigste an unserer Multi-Injektions-Maschine ist, dass der Dünger direkt mit dem Wasser an die Graswurzel injiziert wird, genau dort, wo ihn die Pflanze braucht und optimal aufnehmen kann.“ Für die Betreiber von Golf- und Fußball-Anlagen ein ebenso entscheidender Vorteil ist, dass der Spielbetrieb ohne Einschränkung fortgeführt werden kann, selbst ein guter Golfspieler bespielt bereits gerne am nächsten Tag wieder den Platz, somit kommt es zu keinerlei Verlusten für den Golfplatzbetreiber auf Grund von Green-fee-Ermäßigungen.

Christian Steinbach – selbst passionierter Golfspieler (in Kitzbühel gibt es vier Plätze vor Ort, 30 sind es in der gesamten Region) – erzählt von der guten Zusammenarbeit  mit der Greenkeeper-Akademie Warth, die ihn im Rahmen von Versuchs- und Demonstrationsreihen der Multi-Injektions-Maschine begleitet, so etwa im Rahmen der „Sommerbildungstage“ der Greenkeeper-Akademie im Juli 2015 im Golfclub Gut Altentann. Das Ergebnis war laut Steinbach beeindruckend: „Ein deutliches Wurzelwachstum konnte bereits nach zwei Wochen nachgewiesen werden.“

Ebenso wurden von Steinbach Alpin mit der „Multi-Injektions-Maschine“ bereits auch erste Fußballplätze bearbeitet. Hier werden in einem Arbeitsgang laut Gitti Weber, genau wie auf dem Golfplatz, gleich mehrere Aufgaben bewältigt: Aerifizieren, Vertikutieren, Düngen, Bewässern und Sandeinschwämmen. „Der Spielbetrieb wird nicht beeinträchtigt, da alle Arbeitsschritte in den Nachtstunden durchgeführt werden können“, betont Weber.

Ein weiterer Vorteil: da das Wasser mit dem beigemengten Dünger und dem genau dosierbaren Wasserdruck (Keramik-3-Kolben-Pumpe) direkt an die Wurzel injiziert wird, können bis zu 50 Prozent der Wassermenge und deutlich Dünger eingespart werden. Zusätzlich erfolgt über den Injektionsstrahl ein Bodenaustausch, der natürlichen Stickstoff an die Graswurzel bringt. Die Wurzellänge kann vom Platzwart über den Wasserdruck bestimmt werden.

Unter dem Strich ergibt sich – neben den positiven Umweltaspekten durch die Reduktion an Dünger – eine perfekte Qualität für die Plätze. Jene, die im Vorfeld der Fußball-EM Nationalteams auf Trainingslagern begrüßen, könnten die Möglichkeiten der „Multi-Injektions-Maschine“ noch nützen. Neben Spanien (Schruns-Tschagguns) und Frankreich (Stubaital) haben sich laut Hannes Empl, Geschäftsführer der Agentur SLFC (Salzburger Land Fußball Camps), auch die Teams aus Tschechien (Seefeld) sowie fünf bis sechs weitere EM-Teilnehmer Ende Mai/Anfang Juni angesagt. 

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Erstellt am: 08. April 2016

Sorgen für mehr Grün am Green: Christian Steinbach und Gitti Weber

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