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Strukturelle Budgeterhöhung für ÖW! 6 Mio. Euro mehr vom Bund, WKÖ unverändert

T.A.I. 24 TOP News

Die Meldung gleicht einer Sensation: seit Jahren wird von allen Seiten eine Erhöhung des seit 2002 unveränderten Budgets der Österreich Werbung (ÖW) gefordert. Jetzt hat Tourismusministerin Elisabeth Köstinger grünes Licht dafür gegeben. 2022 erhält die ÖW unter Führung von Lisa Weddig vom Bund um 4 Mio. Euro mehr, ab 2023 dann um 6 Mio. mehr pro Jahr. Es handelt sich um eine strukturelle Erhöhung. Allfällige Sonderbudgets für die ÖW sind da noch nicht mit eingerechnet. Die WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) zieht bei der Aufstockung nicht mit, es bleibt bei ihrem Anteil.

Bund erhöht von 24 Mio. auf 30 Mio. Euro

Bislang beliefen sich die von Ministerium zu 75% und von der WKÖ zu 25% zur Verfügung gestellten Mittel auf 32 Mio. Euro jährlich (24 Mio. Euro Bund, 8 Mio. Euro WKÖ). Im nächsten Jahr werden es 36 Mio. Euro sein (28 Mio. Euro davon Bund), ab 2023 und Folgejahre (vorerst bis 2025) sind es dann 38 Mio. Euro (30 Mio. Euro davon vom Bund).

Würde die WKÖ im selben Ausmaß mitziehen, müsste sie 2022 rund 1,33 Mio. Euro mehr zur Verfügung stellen, ab 2023 wären es 2 Mio. Euro. Anstelle des Anteils von bisher 25% steuert sie ab 2023 nur noch 21% bei.

Ohne Erhöhung wäre es eng geworden

Das seit 2002 eingefrorene Budget erhielt regelmäßig durch Kooperationen mit Leistungsträgern (je ein starkes Drittel LTOs und Destinationen, Rest Betriebe) einen Hebel um weitere 18 Mio. Euro und konnte so auf rund 50 Mio. Euro aufgebessert wurden. Durch Inflation wurde die Kaufkraft aber immer geringer. Lisa Weddigs Vorgängerin, Petra Stolba, konnte diesem Kostendruck nur durch striktes Ausgabenmanagement begegnen. So wurden die 2006 noch 60 von der ÖW bearbeiteten Märkte auf 30 halbiert. Ohne dem im Vorjahr rund um Corona ausgehandelten Sonderbudget von 40 Mio. Euro (aufgeteilt auf drei Jahre bis 2022) wäre es eng geworden.

Zusätzliches Sonderbudget im Gespräch

Jetzt ist es der ÖW - auch ohne Erhöhung der WKÖ-Mittel - durch die strukturelle Budgetanhebung seitens des Bundes nunmehr möglich, ihre Aufgaben besser wahrnehmen. Die Rede ist von einer „starken Sommerkampagne 2022 und Winterkampagne 2022/2023“, mit denen auf ausländischen Märkten Flagge gezeigt werden soll. Ob dabei auch künftig zusätzlich die 18 Mio. Euro durch Kooperationen fließen werden, muss von Lisa Weddig noch mit den Partnern ausgehandelt werden.

Fix ist indes, dass bereits Gespräche mit dem Finanzministerium für ein weiteres COVID-19-Sonderbudget für die ÖW geführt werden. In welcher Größenordnung es sich bewegen wird, steht noch nicht fest.

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