Der Tourismus in den drei großen Städten Österreichs, Wien, Salzburg und Innsbruck, hat unter der Pandemie besonders gelitten. Von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger wurde deshalb ein „Städtegipfel“ im Wiener Palmenhaus einberufen, ab dem neuen ÖW-Geschäftsführerin Lisa Weddig und Vertreter*innen der Tourismusbranche (u.a. die Tourismusdirektor*innen aus Wien, Graz, Salzburg und Bregenz, Vertreter*innen von WKO, ÖRV und ÖHV, Austrian Leading Sights, Modul University etc.) teilnahmen und gemeinsam konkrete Maßnahmen erarbeiteten.
Tourismuspolitik - Städtetourismus

Starke Ansagen: 1,6 Mio. Euro ÖW Städtekampagne und 15 Mio. Euro ÖW-Sonderbudget!

T.A.I. 24 TOP News

Der Tourismus in den drei großen Städten Österreichs, Wien, Salzburg und Innsbruck, hat unter der Pandemie besonders gelitten. Aus diesem Grund startete die Österreich Werbung (ÖW) Mitte April eine besondere Städtekampagne mit einem Budgetvolumen von 1,6 Mio. Euro. Dies ist um 25 % mehr als im Vorjahr. Damit nicht genug, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger – zusätzlich zu dem für heuer bereits um 4 Mio. Euro auf 28 Mio. Euro Bundesanteil erhöhten „normal“ Budget für die ÖW (dazu kommen die unverändert 8 Mio. Euro seitens der WKO sowie die Kooperationen mit Partnern) – ein weiteres Sonderbudget in Höhe von 15 Mio. Euro an (das letzte von 2020 belief sich auf 40 Mio. Euro, die sich zum Teil bis heuer erstreckten).

Anlass war ein von der Tourismusministerin einberufener „Städtegipfel“ im Palmenhaus des Wiener Burggartens mit ÖW-Geschäftsführerin Lisa Weddig und Vertreter*innen der Tourismusbranche (u.a. die Tourismusdirektor*innen aus Wien, Graz, Salzburg und Bregenz, Vertreter*innen von WKO, ÖRV und ÖHV, Austrian Leading Sights, Modul University etc.), in dessen Rahmen gemeinsam konkrete Maßnahmen erarbeitet wurden. Köstinger: „Ein Teil des weiteren Sonderbudgets fließt in den Städte- und Convention-Bereich. Jeder Euro, den wir in unseren Städtetourismus investieren, ist eine Investition in die gesamte Wertschöpfungskette und Arbeitsplätze.“

Nächtigungs-Anteil der Städte um ein Drittel geschrumpft

Während der Österreich-Tourismus 2021 gegenüber 2019 (das letzte „Normaljahr“) rund -47,9% an Nächtigungsvolumen verlor, waren es bei Wien und den Landeshauptstädten -65,4%. Deren Anteil am Gesamtaufkommen verringerte sich dadurch um ein Drittel (-33,5%) von 17,0% auf jetzt 11,3%.

Doch dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn für das Städte-Minus von zwei Dritteln zeichnete vor allem Wien verantwortlich, das mit -71,6% die mit Abstand massivsten Verluste verbuchen musste. Salzburg und Innsbruck lagen mit -60% und -60,5% ebenfalls weit unter dem Bundesschnitt. 

Den übrigen Landeshauptstädten erging es – relativ gesehen – deutlich besser. Klagenfurt kam mit nur -15% am besten über die Runden, St. Pölten hält bei -38,6%, der Rest landete zwischen -44,0% (Graz), Linz (-45,2%) und -49,0% (Eisenstadt).

Vollständiges Comeback frühestens 2024

Für Elisabeth Köstinger ist klar: „Wir müssen den Städtetourismus gemeinsam auf die Überholspur bringen.“ Der Städtetourismus mit seinen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben sowie der Veranstalter-, Freizeit- und Reisebranche leide nach wie vor unter Umsatzeinbußen. Der Wegfall großer Veranstaltungen wie Kongresse oder Fach- und Publikumsmessen sei stark spürbar (durch Kongresse, Firmentagungen, Seminare, Tagungsgeschäft sowie Firmenevents wurden vor der Pandemie rund 10% der touristischen Wertschöpfung generiert).

Damit nicht genug, rückte durch den Krieg Russlands in der Ukraine das erhoffte Comeback vieler Gäste aus Übersee in weite Ferne. Denn neben den europäischen Nahmärkten und UK seien vor allem Fernmärkte wie die USA, Russland und China bedeutsam.

Nach Einschätzungen der Tourismus-Profis werde die vollständige Erholung des Städtetourismus noch bis 2024 andauern. Mit der jetzigen Städtekampagne und anderen Kommunikations-Aktivitäten sollen deshalb u.a. neue Märkte angesprochen werden. Laut ÖW-Geschäftsführerin Lisa Weddig wird die aktuelle Städtekampagne auf den zehn wichtigsten Nahmärkten ausgespielt.

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