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Incoming-Tourismus Österreich

Solider Aufwärtstrend der Tourismusexporte! Bessere Entwicklung als im Sommer 2020

T.A.I. 24 TOP News

Die Ausgaben internationaler Gäste in Österreich (gemessen an Umsätzen mit Zahlungskarten) haben Ende Juli 2021 den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Krise erreicht. Sie lagen in Kalenderwoche 29 „nur“ noch 15 % unter dem Vorkrisenniveau. Das geht aus dem heute veröffentlichten BIP (Bruttoinlandsprodukt)-Indikator der OeNB (Österreichische Nationalbank) hervor. Vor allem Gäste aus Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Herkunftsland, zeichnen laut OeNB für diese positive Entwicklung verantwortlich.

Tourismus-Belebung bringt Gesamt-BIP erstmals ins Plus

Mit dem Aufwärtstrend bei den Tourismusexporten (und den gestiegenen Übernachtungen ausländischer Gäste in Österreich) hat der Incoming-Tourismus laut Gerhard Fenz, Lead Economist in der Abteilung für volkswirtschaftliche Analysen der OeNB, und Helmut Stix, er ist Advisor der OeNB Economic Studies Division, „maßgeblich zur Verbesserung“ der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs beigetragen. Deren gesamtwirtschaftlicher leichter Aufwärtstrend setzte sich zuletzt (21. Juni bis 25. Juli 2021) fort und lag Ende Juli mit +0,6 % erstmals seit Ausbruch der COVID-19-Krise wieder knapp über dem Vorkrisenniveau (d.h. über dem Niveau der Vergleichswoche 2019).

Echtzeit-Daten als Pionierleistung der OeNB

Die OeNB sorgte im Frühjahr 2020 mit dem von ihr aus Anlass der Corona-Krise entwickelten wöchentlichen BIP-Indikator international für Aufsehen. Er liefert Hinweise auf die wirtschaftliche Aktivität nahezu in Echtzeit und gibt Aufschluss über die Entwicklung in sechs verschiedenen Wirtschaftsbereichen: Neben dem privaten sowie dem öffentlichen Konsum handelt es sich dabei um Bau-Investitionen, andere Investitionen, Exporte (ohne Tourismus) sowie Tourismusexporte.

Gerhard Fenz und Helmut Stix beschritten damit Neuland. Denn üblicherweise wird die Wirtschaftsleistung eines Landes (Höhe des Bruttoinlandsprodukts – BIP) über die Produktionsseite geschätzt, gingen die beiden daran, das BIP über die Nachfrageseite zu bestimmen.

Grobe Schätzung, die sich als relativ präzise erweist

Laut Gerhard Fenz und Helmut Stix sollte der BIP-Indikator „nur als grobe Schätzung des Trendverlaufs der wirtschaftlichen Aktivität gesehen werden“, auch wenn er laufend evaluiert und verbessert wurde. Es hat sich aber (im Vergleich mit dem traditionell erhobenen BIP) gezeigt, dass er die tatsächliche Entwicklung relativ präzise schätzt.

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