ANA
Dynamic Pricing

Ski amadé als „dynamischer“ Wegbereiter in alpinen Destinationen

Print-Ausgabe 14. Oktober 2022

Wolfgang Hettegger und Christoph Eisinger luden zum Expert*innengespräch in St. Johann im Pongau


 

Das Modell der dynamischen Preisgestaltung hält nach Stadthotellerie und Airlines nun auch Einzug bei Bergbahnen und Beherbergungsbetrieben im alpinen Bereich

Wie entwickelt sich die wirtschaftliche Lage im Alpinen Tourismus und wie wirkt sich „Dynamic Pricing“ auf das Buchungsverhalten aus? Diese Fragen standen beim Ski amadé Expert*innengespräch Ende September in St. Johann im Pongau im Mittelpunkt. Als Vortragende konnten Ski amadé Präsident Wolfgang Hettegger (CEO der Snow Space Salzburg Bergbahnen) und Geschäftsführer Christoph Eisinger den Senior Ökonom des WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung) Oliver Fritz, den Country Manager DACH von Smart Pricer Stefan Richter und die Touristikerin Simone Mooslechner (Almlust Flachau) gewinnen. 120 Gäste, darunter Bergbahnen-Mitarbeiter*innen, Hoteliers sowie Chefs von TVBs, erlebten interessante Vorträge und Diskussionen.

Laut Oliver Fritz sind Destinationen von den aktuellen Herausforderungen (Arbeitskräftemangel, Teuerung, Energieknappheit, Pandemie etc.) unterschiedlich betroffen, „je nachdem welche Gästegruppen sie ansprechen“. Österreichs alpiner Tourismus habe zwar aufgrund seiner Wettbewerbsfähigkeit auch in Krisenzeiten Standvorteile, „die erwarteten Einnahmenausfälle durch Konjunktureintrübung und Kaufkraftrückgang“ könne dies aber nicht verhindern.

Hier hakte Ski amadé Chef Christoph Eisinger ein. Der Skiverbund (mit 270 Liften und Seilbahnen einer der größten Europas) hat für die Wintersaison 2022/23 als Lösungsansatz ein „Dynamic Pricing“-Modell umgesetzt. Nicht nur Frühbucher erhalten Skipässe günstiger, sondern das System passt sich laufend an die Nachfrage an. Ziel seien „faire und familienfreundliche Preise“. Laut Smart Pricer Manager Stefan Richter habe sich „Dynamic Pricing“ in vielen Branchen, allen voran Stadt­hotellerie und Airlines, gut bewährt. Auch im Alpinen Tourismus funktioniert es, wie Simone Mooslechner anhand von Beispielen der Almlust und dem Adventure Center Flachau zeigte. Beide Unternehmen arbeiten seit fünf Jahren erfolgreich mit „Dynamic Pricing“. Mooslechner: „Verkaufe dem richtigen Gast zum richtigen Zeitpunkt das richtige Zimmer zum richtigen Preis.“ Wenn das gelingt, so die Unternehmerin, „dann erzielt der Hotelier bzw. der Vermieter den nötigen Gewinn.“ Und darauf kommt’s letztendlich an.

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