ANA
Salzburg AG Tourismus GmbH

Mit Meilensteinen und doppeltem Jubiläum zurück auf die Erfolgsspur!

Print-Ausgabe 26. Mai 2023

Mario Mischelin, Geschäftsführer Salzburg AG Tourismus GmbH (Bild: © Salzburg AG)

Die SchafbergBahn feiert heuer ihren 130. Geburtstag, die WolfgangseeSchiffahrt ihren 150. – dazu kommen die Eröffnung des neuen ErlebnisQuartieres und weitere Maßnahmen

Sie betreibt einige der beliebtesten Tourismus-Attraktionen Österreichs, zählt zu den weltweit bekannten Leitbetrieben des Salzburger Tourismus und zeichnet – neben FestungsBahn, MönchsbergAufzug und Museum WasserSpiegel in der Mozartstadt – mit der SchafbergBahn sowie der WolfgangseeSchiffahrt für zwei der wichtigsten touristischen Anbieter des Salzkammergutes verantwortlich: die Salzburg AG Tourismus GmbH. Wieso 2023 für sie ein ganz besonders Jahr darstellt und welche Erwartungen dafür bestehen, darüber sprach T.A.I. mit Mario Mischelin, Geschäftsführer des Unternehmens.

T.A.I.: Ihr Unternehmen feiert 2023 zwei große Jubiläen im Salzkammergut. Was dürfen sich die Besucher:innen erwarten?

Mario Mischelin: „2023 ist tatsächlich ein Jubiläumsjahr für uns. Wir feiern 150 Jahre WolfgangseeSchifffahrt und das 130-Jahr-Jubiläum der SchafbergBahn. Im Mai 1873 verkehrte der Raddampfer ‚Kaiser Franz Josef I‘ das erste Mal auf dem Wolfgangsee. Aus diesem Anlass luden wir genau 150 Jahre danach am 20. Mai zur Jubiläumsfahrt. Am 1. August veranstalten wir zudem eine Nostalgiefahrt mit der SchafbergBahn, inklusive Frühstück am Schafberg, Live-Musik und hoffentlich Kaiserwetter. Abfahrt ist um 5.50 Uhr – wie bei der ersten Auffahrt am 1. August 1893.“

T.A.I.: Ende April 2023 wurde die Talstation der SchafbergBahn neu eröffnet. Was hat sich geändert?

Mario Mischelin: „Damit haben wir uns ein großes Geschenk gemacht. In den vergangenen Jahren blieb kein Stein auf dem anderen und anstelle der bisherigen Talstation entstand ein modernes ErlebnisQuartier. Neben einer ansprechenden Gästehalle mit Ticketschalter können Besucher:innen in einer Museumszone Wissenswertes über die Geschichte von SchafbergBahn und WolfgangseeSchifffahrt erfahren. Eine alte Lokomotive aus 1893 stellt das Herzstück dieser Ausstellung dar. Und im Restaurant ‚EQ‘ des ErlebnisQuartiers warten neben kulinarischen Köstlichkeiten von unserem Küchenchef Mario Köstl atemberaubende Ausblicke auf den Wolfgangsee und den Schafberg sowie die schönste Seeterrasse des Wolfgangsees auf die Gäste. Wir freuen uns sehr, dass wir damit unser Angebot nochmals erweitern und attraktivieren konnten.“

T.A.I.: Welche Rolle spielt das Salzkammergut in Ihrem Unternehmen?

Mario Mischelin: „Es ist für uns eine Kernregion. Als Tourismus Tochter der Salzburg AG betreiben wir mit der WolfgangseeSchifffahrt und der SchafbergBahn zwei der beliebtesten Attraktionen. Immer mehr Menschen wollen diese einzigartige Region erleben. Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung haben wir beschlossen, massiv zu investieren. Denn das Salzkammergut ist ein Aushängeschild für die Länder Salzburg und OÖ. Von diesen Gästen im Land profitieren auch die anderen Regionen.“

T.A.I.: Wie haben sich die Besucherzahlen im Salzkammergut entwickelt?

Mario Mischelin: „Wir merken, dass die Destination seit der Pandemie wieder im Trend liegt. Die Zahl der Besucher:innen unserer beiden Attraktionen stieg 2022 um rund 50 % auf 782.565. Damit liegen wir nur noch knapp hinter den Rekordzahlen von 2019 und sind zuversichtlich, dass wir diese Zahlen noch heuer oder zumindest im kommenden Jahr wieder erreichen.“

T.A.I.: Im Städtetourismus gab es während der Pandemie einen Rückgang. Merken Sie auch in der Stadt Salzburg, etwa bei der FestungsBahn, einen Aufwärtstrend?

Mario Mischelin: „Ja. Wir konnten 2022 endlich wieder als ein gutes Tourismusjahr bezeichnen. Die Zahl der Besucher:innen in Salzburg-Stadt sind kräftig gestiegen, die Corona-Delle wurde nahezu ausgeglichen. Die Gesamtzahl der Besucher:innen aller Attraktionen der Salzburg AG Tourismus GmbH wuchs 2022 um über 100 % auf 2,824 Millionen. Vom Rekordergebnis 2019 trennen uns noch 25 %.

T.A.I.: Ihr Unternehmen hat während der Pandemie kräftig in die Digitalisierung investiert. Macht sich dies bereits bezahlt?

Mario Mischelin: „Ja, sehr. Wir haben aber auch andere Meilensteine gesetzt, wie etwa die Erarbeitung einer neuen Tourismus-Strategie, den Marken-Relaunch unter dem Namen ‚Fünf Schätze‘ oder eine interne Organisationsreform, die die Weichen für weiteres Wachstum sichergestellt hat. Im Bereich Digitalisierung haben wir eine digitale Erlebniswelt für Besucher:innen geschaffen. Ursprünglich als Pre­mium-Angebot konzipiert, haben wir dieses virtuelle Erlebnis seit 2022 für alle Gäste verfügbar gemacht. Wir merken, dass immer mehr Gäste es schätzen, wenn sie zusätzlich zum Erlebnis vor Ort auch ein digitales Erlebnis geboten bekommen.“

T.A.I.: Wie schätzen Sie die Personalsituation in der Branche ein?

Mario Mischelin: „Die Mitarbeitersuche ist eine große Herausforderung und der Wettbewerb um gute Mitarbeiter:innen intensiv. Wir von der Salzburg AG tun viel, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dazu gehört neben einem attraktiven Eisenbahner-Kollektivvertrag auch die Möglichkeit einer Jahresanstellung und familienfreundliche Teilzeitmodelle. Das zeigt offenbar Wirkung. So haben wir in den vergangenen Monaten zahlreiche neue Mitarbeiter:innen in den Bereichen Gastronomie, Gästeservice und Marketing gesucht und auch gefunden. In der Tourismus-Sparte sprechen wir von rund 20 neuen Mitarbeiter:innen.“

T.A.I.: Was muss sich aus Ihrer Sicht im Tourismus ändern, um dem Fachkräftemangel zu begegnen?

Mario Mischelin: „Ich denke, wir müssen an mehreren Schrauben drehen: Zum einen müssen wir das Thema Bezahlung aktiv angehen und attraktivere Einstiegsgehälter bieten. Zum anderen müssen wir die Rollenbilder weiterentwickeln. Ein Job im Tourismus muss wieder Aufstiegsperspektiven bieten. Und schließlich braucht es eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie attraktive Teilzeitmodelle.“

T.A.I.: Was sind Ihre Erwartungen für die heurige Saison?

Mario Mischelin: „Unser Unternehmen ist mit der Eröffnung des ErlebnisQuartiers von knapp 80 Mitarbeiter:innen auf rund 100 angewachsen. Gleichzeitig wurde mit der Gastronomie und dem Eventbereich am Standort ein komplett neues Angebot geschaffen. Daher bin ich recht zuversichtlich für heuer. Ich erwarte, dass alle genannten Maßnahmen einen deutlichen Schub sowohl beim Personalstand als auch bei den Umsatzzahlen bescheren. Ich bin überzeugt, dass das Unternehmen dafür gut aufgestellt ist und 2023 daher für uns ein besonders erfolgreiches Jahr werden kann.“

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
Wolfgangsee & Schafbergbahn

Zwei Salzburger Attraktionen feiern gemeinsam ihr Jubiläum

14. April 2023 | Österreich

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