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Bundesverb. Österreichischer Tourismusmanager

Krise im Frühjahr 2022 vorbei: Ermutigendes vom BÖTM Top Seminar

Print-Ausgabe 15. Oktober 2021

„Die Krise hat gezeigt, wie wichtig Netzwerke sind“, so der Präsident des BÖTM Mathias Schattleitner


 

Anlass für diese positive Einschätzung geben die sechs Region Area Manager der Österreich Werbung und die Buchungszahlen für den kommenden Winter

Der Blick in die Kristallkugel ist schwer. Österreich Tourismusmanager*innen wagten ihn beim diesjährigen Top Seminar des BÖTM (Bundesverband Österreichischer Tourismusmanager) im Steigenberger Hotel & Spa in Krems trotzdem und er gibt durchaus Anlass zu Optimismus: „Die Corona-­Krise soll mit Frühjahr 2022 überstanden sein“, erklärte BÖTM-Präsident Mathias Schattleitner (Geschäftsführer der Tourismusregion Schladming-Dachstein) in seinem Resumé, nicht ohne hinzuzufügen, dass „die Herausforderungen dennoch groß bleiben“.

Mit 120 Tourismusmanager*innen verzeichnete das Top Seminar – organisiert von Lisa Loferer (TVB Bad Gastein) und Christian Schirlbauer (BÖTM-Generalsekretär) – heuer einen neuen Teilnehmer*innenrekord. „Die Krise hat gezeigt, wie wichtig Netzwerke sind“, freute sich Mathias Schattleitner über die Zahlen. Als Destinationsnetzwerk habe man den direkten, monatlichen Austausch mit Bund und Österreich Werbung (ÖW) gefunden. Ebenso konnten strategische Partnerschaften mit der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung), den Fachhochschulen (diese stellte Florian Aubke, Head of Study Programs Tourism & Hospitality Management der FHWien der WKW vor), der APA Tourismuspresse, dem Marktforschungsdienstleister Manova sowie der Post und A1 geschlossen werden.

Neu hinzugekommen als BÖTM-­Mitglied ist Kärnten als siebte Landesgruppe. „Unser Ziel ist es, alle Landesteile zu vertreten“, so Schattleitner (Anm.d.Red.: Wien und das Burgenland fehlen noch). Dieses bundesweite Netzwerk sei dringend notwendig, denn die touristischen Themen werden immer komplexer – vom Fachkräftemangel, über das Krisenmanagement bis hin zur nachhaltigen Gestaltung der Lebensräume. Schattleitner: „Im Grunde stehen alle Tourismusmanager*innen derzeit vor denselben Herausforderungen.“

Die Aufholjagd (gemessen an Nächtigungszahlen) komme gut voran. Lag das Minus im Mai noch bei rund 90 Prozent, so sind es aktuell minus 21 Prozent. Der August verzeichnete sogar ein Plus von 2 Prozent im Vergleich zum letzten Vor-Krisenjahr 2019. Auch der Ausblick ist laut Matthias Schattleitner positiv: „Das Stimmungsbild aus den Märkten zeigt, dass Österreich bei den Buchungen im kommenden Winter hoch im Kurs liegt.“

Beim BÖTM Top Seminar standen mit Carmen Breuss-Schmid (Österreich, Deutschland, Schweiz), Oskar Hinteregger (Italien, Spanien und Frankreich), Herwig Kolzer (Niederlande, UK, Dänemark, Schweden und Belgien), Michael Strasser (Zentraleuropa), Michael Gigl (USA und Australien) sowie Emanuel Lehner (Asien und Arabische Länder) erstmals alle sechs Region Area Manager der Österreich Werbung auf der Bühne. Sie gehen davon aus, dass die Krise, wie eingangs erwähnt, im Frühjahr 2022 überstanden sein sollte. Erste Reisende aus den USA werden zu diesem Zeitpunkt ebenfalls erwartet. Bereits Ende Oktober 2021 sollten auch wieder Gäste aus Korea kommen.

Martina Titlbach-Supper vom Tourismusministerium unterstrich die Notwendigkeit der verstärkten Zusammenarbeit mit den Destinationen, um Themen wie Digitalisierung, Innovation, Arbeitsmarkt und Nachhaltigkeit lösen zu können. Das erfolgreiche Comeback nach der Krise sei entscheidend.

Spannend war der „NETA Talk“ (Next Level Tourism Austria), in dessen Rahmen die Projekte „Assistant Tirol“ (digitaler Sprachassistent für Tirol-Gäste) und „ivie“ (digitaler City Guide für Wien) vorgestellt wurden. Für Auflockerung sorgten die Vorträge von Stefan Verra über „Die Körpersprache der Mächtigen“ (Fazit: Leithammel sind auch nur Menschen) und Charles Bahr, der als Manager der Social Media Plattform TikTok empfahl, die Möglichkeiten dieser Video-App auch beim Mitarbeiter*innen-Recruiting einzusetzen. Stichwort: Junge Arbeitskräfte findet man auf neuen Kanälen. „Wenn Touristiker*innen verstehen, wie Trends entstehen, können sie deren Strahlkraft nutzen, um einzigartige Beziehungen mit der Community aufzubauen.“

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Erstellt am: 15. Oktober 2021

Foto: © Gabriele Grießenböck

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