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Kitzbühel Tourismus

Knalleffekt in der Gamsstadt! TVB Präsidentin und Aufsichtsratschef treten zurück

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Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Destinationen des Alpenraums steht im Moment ohne Führung da: Signe Reisch, seit acht Jahren Präsidentin des Kitzbühel Tourismus, und TVB-Aufsichtsratschef Josef Burger haben per heute mit sofortiger Wirkung ihre Funktionen zurückgelegt.

Hintergrund ist ein bereits längere Zeit schwelender Konflikt mit der politischen Führung der Stadt in Person von Bürgermeister Klaus Winkler. Dieser hatte bereits zu Burgers vorzeitigem Rücktritt als Vorstand der Bergbahnen AG Kitzbühel geführt.

Auch Signe Reisch blieb davon nicht verschont, wie sie in ihrem Abschiedsschreiben betont: „Es gibt offenbar eine persönliche Antipathie mir gegenüber.“ Sie müsse „zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt Kitzbühel mich mehr und mehr geschnitten und zuletzt praktisch offen die Zusammenarbeit aufkündigt hat.“

So ist dem Abschiedsbrief von Josef Burger zu entnehmen, dass Klaus Winkler „von 14 Sitzungen des Aufsichtsrates seit Ende November 2017 lediglich an vier teilgenommen hat und sich selbst seit Beginn der Corona-Krise von der Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entschuldigen hat lassen.“

Damit nicht genug hat Bürgermeister Klaus Winkler zuletzt bei einer von der Stadt einberufenen wichtigen Besprechung zur Koordination der Corona-Schutzmaßnahmen zwar Schischulen, Bergbahn, Kitzbüheler Hotelverein eingeladen, nicht aber den Kitzbühel Tourismus. Bereits zuvor war der Kitzbühel Tourismus bei Vorstellung der mobilen Corona-Teststation „Med-Truck“ laut Signe Reisch „gezielt außen vor gelassen“ worden.

Unter Führung von Signe Reisch hat der Kitzbühel Tourismus seine Betriebsmittelrücklage von rd. 1,0 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro verdoppelt, was in der jetzigen Krisensituation laut Reisch „einen dringend benötigten Finanzpolster gibt.“ Ebenso konnte trotz erhöhter Investitionen und einer Erhöhung des Marketingaufwandes die Eigenkapitalquote von 64% auf knapp 76% angehoben werden. Im Verbandsjahr 2019 wurde ein Gewinn von 1,1 Mio. Euro erwirtschaftet, womit Covid 19-Rücklagen in Höhe von 1, 1 Mio. gebildet wurden.

Wie es mit dem Kitzbühel Tourismus weitergeht und wer die Nachfolger von Signe Reisch und Josef Burger sind, ist noch nicht entschieden. T.A.I. wird berichten.

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