Print-Ausgabe 31. Jänner 2020
V.l.: Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton, Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig, Statistikreferatsleiter ORGR Mag. Manfred Dreiszker, Landtagspräsidentin Verena Dunst und Moderator Alfons Haider
Das Burgenland blickt auf ein Rekordjahr zurück – trotzdem wird es einen neuen Tourismuslandesrat geben – 2020 bringt neue Website und Werbe-Relaunch
Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte in der zweiten Jänner-Hälfte Burgenlands Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Alexander Petschnig: Montag vor einer Woche konnte er zusammen mit dem Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, Hannes Anton, bei der „Tourimus Gala“ auf Schloss Esterhazy in Eisenstadt das beste Ankünfte- und Nächtigungs-Ergebnis in der Geschichte von Österreichs jüngstem Bundesland präsentieren, am Sonntag sackte seine Partei bei den Landtagswahlen ab und stellt nun keinen Regierungspartner mehr für die mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ dar. Tags darauf wurde Petschnig zum neuen FPÖ-Chef im Burgenland ernannt.
Während es also in der Politik für Petschnig eher durchmischt läuft, sieht es im Tourismus, für den er als Landesrat die Verantwortung während der zurückliegenden Jahre trug, umso erfreulicher aus. Die von Alfons Haider moderierte „Burgenland Gala“ schaffte eine gute Gelegenheit, dies vor über 300 Gästen aus Politik, Tourismus und Kultur hervorzuheben. Einige Betriebe waren auch der Aufforderung nachgekommen, ihre Lehrlinge zur Gala mitzunehmen.
2019 war nicht nur hinsichtlich der Nächtigungen (3,144 Mio., plus 3,1 Prozent) und Ankünfte (1,114 Mio., plus 5 Prozent) ein Jahr der Rekorde, sondern auch in anderer Hinsicht: So wurde am Herkunftsmarkt Deutschland nach Jahren herber Verluste die Trendwende geschafft (plus 5,2 Prozent), zu der laut Hannes Antno auch die gemeinsam mit der Österreich Werbung (ÖW) und anderen Bundesländern gestartete Radkampagne beigetragen hat. Deutschland wird vom Burgenland auch in den kommenden drei Jahren verstärkt bearbeitet.
Weitere Zahlen: Mit 26.000 Burgenland-Gutscheinen (ein Programm zur Gästebindung) wurden das Vorjahr um 29 Prozent übertroffen und 370.000 Euro Umsatz generiert (plus 28 Prozent), auf Burgenland.info wurden 800.000 BesucherInnen gezählt, die Zahl der facebook-Fans stieg auf 55.000 und jene der Instagram Follower auf 3.500.
Beworben wurde das Burgenland mit 1.600 Radiospots auf 10 Sendern (vier Spots pro Tag), 13.000 Kinospots, in 24 TV-Produktionen sowie durch 1.000 Wetterwidmungen in den TV-Wettersendungen. In 68 Printmedien wurden 300 Seiten geschaltet, zusätzlich 150.000 MyBike Magazine, 100.000 „falstaff“-Magazine sowie 50.000 „Burgenland Live“-Magazine produziert. Das Gesamtvolumen der veröffentlichten Reisereportagen in Deutschland und Österreich aufgrund von Pressereisen beziffert Hannes Anton auf einen Wert von 1,9 Mio. Euro.
Auch die Kooperation mit dem ÖFB (Österreichischer Fußballbund) macht sich bezahlt. Zwar wird die Nationalmannschaft während der EURO 2020 im Tiroler Seefeld stationiert sein, doch die unmittelbare EM-Vorbereitung beginnt am 24. Mai im AVITA Resort in Bad Tatzmannsdorf. 2019 sorgte die ÖFB-Partnerschaft durch das Burgenland-Logo laut Hannes Anton für einen Werbewert von 7 Mio. Euro, die 22 Aktivitäten mit dem ÖFB im Burgenland (Trainingslager Workshops etc.) brachten den Betrieben des Landes einen Umsatz in Höhe von 600.000 Euro.
Für 2020 hat Burgenland Tourismus ebenfalls viel vor. So startet im Frühjahr eine neue Website (Hannes Anton: „Wir haben das ganze Burgenland mit feratel erfasst“) und es wurde ein neues Statistik Tool angeschafft (POWER BI von Microsoft), in das 180.000 Datensätze eingespeist wurden, womit monatlich aktuell auf Knopfdruck bis auf Gemeindeebene eine exakte Analyse der Herkunftsmärkte erfolgen kann (welche Orte, welche Kategorie, Aufenthaltsdauer etc.), was eine präzise Bewerbung möglich macht. Für eine genauere Analyse wird eine Kooperation mit A1 sorgen (mehr dazu unter http://www.tai.at/destinationen/oesterreich/licht-ins-dunkel-der-black-box-burgenland-setzt-auf-handytracking).
Neu ist auch die Werbung für das Burgenland: Die Kampagne rückt nun – in Kombination mit Landschaftsbildern – die Menschen des Burgenlandes stärker in den Fokus (z. B. „Radeln mit Sonne drin – Dem Klimawandel entgegen – Radurlaub im sonnenreinen Burgenland“). Diesbezüglich gibt es kein Wechselbad der Gefühle. Hannes Anton: „Die Menschen im Burgenland tragen die Sonne im Herzen.“
Erstellt am: 31. Jänner 2020
Foto: © Andreas Hafenscher
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