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Wels Tourismus

Harter Kampf ums gelbe Trikot Wels im Rennrad-Tourismus Spitze

Print-Ausgabe 18. Mai 2018

Um die Wochenend- und Sommer-Lücken des Wirtschaftstourismus zu schließen, hat sich die OÖ Messestadt als Rennrad-Destination positioniert

In den letzten Jahren hat der Kampf ums gelbe Trikot unter Tourismusdestinationen seinen Einzug gehalten. Ganz vorne mit dabei ist die „Rennradregion Wels“, die im Zuge der Umsetzung ihrer diesbezüglichen Strategie heuer zum zweiten Mal hintereinander als Zielort der „Österreich Rundfahrt“ fungiert, noch dazu bei der Jubiläumstour, denn die Österreich Rundfahrt wird 2018 (7.-14. Juli) zum 70. Mal ausgetragen.

Der Status als Zielort der „Österreich Rundfahrt“ ist ein wichtiger Puzzlestein bei der Umsetzung des vor zwei Jahren gestarteten Konzeptes, das Thema Rennrad in enger Zusammenarbeit mit dem OÖ Tourismus und dem Land Oberösterreich gezielt bei der touristischen Vermarktung in den Mittelpunkt zu rücken. Peter Jungreithmair, Geschäftsführer der Wels Marketing & Touristik GmbH, geht es dabei um die Belebung der Wochenenden und Sommermonate.

Unter der Woche und in den übrigen Jahreszeiten ist die Welser Hotellerie durch die Business-Touristik stark ausgelastet. Mit etwas mehr als 98.000 Gästeankünften und rund 170.000 Nächtigungen hat Wels mit seinem Beherbergungsangebot im Geschäftstourismus den Plafond erreicht. Weitere Steigerungen sind nur durch die Verlängerung der Aufenthaltsdauer von Geschäftsreisenden sowie die Hebung der Nachfrage im Sommer und an den Wochenenden möglich. Jungreithmair: „Die Messe Wels hat eine derartige Zugkraft, dass wir die Betten in einem Umkreis von 30 Kilometern anfüllen.“

Um sich als „beste Rennrad-Destination Europas“ (so das ehrgeizige Ziel) zu positionieren, wurden bereits viele Weichenstellungen vorgenommen. So hat sich die Welser Top-Hotellerie (Boutique Hotel Hauser, Hotel & Gasthof Maxlhaid, Hotel Ploberger, Hotel Alexandra und Bayrischer Hof) im Rahmen der Plattform „Rennrad-Tourismus Wels“ bereits ganz auf die Bedürfnisse von Rennradfahrern ausgerichtet. Neben abschließbaren videoüberwachten Abstellräumen für Rennräder gibt es auch Werkstatt-Ecken, Waschplätze, Wäscheservice sowie Trockenmöglichkeit für Bike-Kleidung, Rückholservice und Après-Bike-Snacks.

Von Rennrad-Profis (Wels ist die Heimstätte des Profiteams Simplon Felbermayr) wurden 14 Routen ausgearbeitet und dokumentiert, deren Bandbreite von der 36 km kurzen After-Work-Runde über die „Frischfischtour an den Almsee“ und Genusstouren durch das Alpenvorland bis zur 170-km-Tour in die Hügel des Mühlviertels reicht. Die Touren stehen als Download für GPS-Geräte zur Verfügung. Ein Faltplan mit einzelnen Tourenblättern ergänzt das Angebot.

Entscheidend ist, dass das Angebot auch authentisch rüberkommt und diesbezüglich kann Wels ebenfalls punkten: die Rennradszene der Stadt ist groß (das „Welser Innenstadt Kriterium“, das heuer am 1. August zum 20. Mal über die Bühne geht, ist ein Fixtermin im internationalen Radkalender) und voll bei der Sache. An mehreren Tagen in der Woche sind die „Locals“ in Gruppen unterwegs, an die sich Gäste jederzeit anschließen können.

Die Schwerpunkte Wirtschafts- und Rennradtourismus bilden übrigens auch den Kern im Marktauftritt der zu Jahresbeginn geschaffenen Tourismusregion Wels: sie ist durch die Fusion der TVBs Wels und Sattledt entstanden. Beide zusammen überspringen locker die im OÖ Tourismusgesetz geforderten mindestens 600.000 Euro jährlichen Tourismuseinnahmen und 200.000 Nächtigungen pro TVB. Im Kampf ums Gelbe Trikot sind die Welser damit auch diesbezüglich ganz vorne mit dabei. 

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Erstellt am: 18. Mai 2018

Foto oben: Österreich Rundfahrt, © wels.at

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