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atb_sales

Erfolgreiches Comeback im ACV. Österreich-Nachfrage bleibt stark

Positives Resümee über die atb_sales (v.l): Bundessparten-Obfrau Tourismus Petra Nocker-Schwarzenbacher und ÖW-Chefin Petra Stolba

Ein allseits gelobtes Comeback feierte Anfang dieser Woche die atb_sales, Österreichs größte Incoming-Fachmesse, im Austria Center Vienna (ACV). Dort war sie – damals noch als actb (austrian & central european travel business) – auf der Suche nach einer neuen Location 2010 abgehalten worden, sehr zum Missfallen aller Teilnehmer (Ausstellungsort war das Untergeschoss, die Heizung unzureichend, die Stimmung entsprechend frostig). Doch seither hat sich viel geändert, sowohl im ACV (neue, freundliche Halle) als auch bei der atb, deren Eckdaten heuer 400 Einkäufer aus 36 Ländern und 500 touristische Anbieter aus Österreich lauteten. Beides war etwas geringer, als bei der atb_sales-Premiere vor zwei Jahren, doch die Effizienz war ausgesprochen hoch, wie eine T.A.I.-Umfrage am Ende des ersten Tages ergab.

Lediglich am Rhythmus – alljährlich oder zweijährig – scheiden sich weiterhin die Geister. Eine der vehementesten Führsprecherinnen für eine jährliche atb_sales ist Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und zusammen mit ihrem Bruder Heinz Schultz Chefin der Schultz-Gruppe (Bergbahnen, Hotels, Incoming-Reisebüro). Andere Aussteller, wie Thomas Schroll (Geschäftsführer der Innsbrucker Nordkettenbahnen) oder atb-Veteran Klaus Schuster (Sales Austria – Incoming; seit Gründung der atb Mitte der 70er Jahre keine einzige ausgelassen), können dem Zweijahres-Rhythmus durchaus etwas abgewinnen. Schuster: „Der ist ok.“

Viel wichtiger als die Frequenz sind die Geschäfte, die auf der atb_sales angebahnt werden und diesbezüglich gab es keinerlei Schwachpunkte. „Gut, viele Kontakte, jetzt werden wir sehen, ob wir das preislich alles so durchsetzen können“, zeigte sich Klaus Ennemoser, Sporthotel Xander in Leutasch sowie Ennemoser Wirtschaftsberatung, zufrieden.

„Überraschend gut, da war einiges Konkretes dabei, wir hatten auch zahlreiche Neukontakte“, meinte Harald Ultsch (Adler Hotels sowie Harrys Home-Gruppe), der aber „mehr Einkäufer aus China und dem arabischen Raum“ erwartet hatte. Sehr gute Kontakte ermöglichte die atb für ihn aber zur „alten Industrie in den USA. Da ist die Nachfrage im Steigen.“

Vermehrt Interesse aus der Schweiz und „Gott sei Dank auch wieder aus Italien“ ortete Lisa-Marie Schweinzger (Verkaufsförderung Graz Tourismus). Der Trend gehe in Richtung mehr Genuss und Kulinarik, Schweinzger freute sich zudem über 40 Prozent Neukunden.

Ein atb-Neuling war Kathrin Pitzer, Sales Managerin von Schladming Dachstein: „Es ist gut gelaufen und gab gute Gespräche“, lautete ihr Resümee, „auch von den Nationen her war es gut gemischt.“ Starkes Interesse gab es aus Dänemark und sogar „eine Dame aus Russland hat einige Reisen in unserer Region verkauft.“

Wichtig für eine erfolgreiche atb ist natürlich die Vorbereitung. Diesbezüglich bemühte sich Sales & Incoming-Managerin Heidi Müller von der Großglockner Bergbahnen Touristik „um Kontakte in neuen Märkten, wie China.“ Das war zwar am ersten atb-Tag noch nicht mit Erfolg gekrönt, dafür gab’s „ganz neu Spanien für den Winter.“ Die Hälfte aller Gespräche waren neue Kontakte.

Ihr atb-Comeback feierte (ebenso wie das ACV) Karin Hofmaier, Geschäftsführerin des TVB Eugendorf bei Salzburg. Sechs Jahre war sie nicht dabei (Karenz), zurückgekehrt ist sie als Mutter von drei Kindern. Dass ihr die Nachfrage „vom Einkauf her etwas weniger“ vorkam, war logisch (die actb konnte noch mit 850 Einkäufern aus 58 Nationen aufwarten, auf der atb_sales sind es wie erwähnt 400 aus 36 Ländern). Karin Hofmaier zeigte sich trotzdem zufrieden, „obwohl ich wenig Zeit hatte, im Vorhinein Termine zu vereinbaren.“ Nachsatz: „Österreich kann sich schon sehen lassen“ und wenn gejammert wird, dann „auf hohem Niveau.“

Das Fazit von ÖW-Chefin Petra Stolba fiel somit positiv aus. Die meisten Aussteller – wie sich auch in der T.A.I.-Umfrage zeigte – berichteten „von sehr guten und hochwertigen Gesprächen.“ Der Ausblick für 2016 ist jedenfalls gut, „die Nachfrage nach Österreich ungebrochen, sowohl für den laufenden Winter, als auch für den Sommer.“ 2017 steht dann wieder eine atb_experience auf dem Programm, die nächste atb_sales 2018. Über den Zweijahres-Rhythmus darf also auch in Zukunft diskutiert werden. 

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