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Corps Touristique Austria (CTA)

Reiselust hoch, Urlaubsbudget größer! CTA-Studie mit interessanten Trends 2021

T.A.I. 24 TOP News

Im Frühjahr 2018 präsentierte das Corps Touristique Austria (CTA) die Ergebnisse einer Studie der FH Krems bezüglich der damaligen Reisepläne der ÖsterreicherInnen. Jetzt ist es wieder soweit: Im Rahmen eines Online-Meetings wurden heute, 26. Jänner 2021, Details über die Umfrage 2021 vorgestellt. CTA-Präsidentin Yvette Polasek (sie ist Direktorin von Czech Tourism in Österreich) und Claudia Bauer-Krösbacher, Studiengangsleiterin für Tourismusmanagement & Freizeitwirtschaft an der FH Krems, konnten dabei durchaus Erfreuliches berichten.

Die wichtigsten Inhalte von Yvette Polasek am Ende der Präsentation „im Schnelllauf“ angeführt: Die Reiselust für 2021 ist groß, als Verkehrsmittel hat der PKW und bei den Unterkünften haben die FeWos/Appartements zugelegt, Sauberkeit & Hygiene spielen eine große Rolle, es wird mehr Wert auf regionale Küche gelegt, der Fokus liegt auf Erholung/Entspannung, Alltag entfliehen & Stress abbauen und es gibt ein erhöhtes Reisebudget.

In Auftrag gegeben worden war die Studie laut Claudia Bauer-Krösbacher von elf Ländern, befragt wurden 1.600 ÖsterreicherInnen über 18 Jahre.

Reisewunschziele: Italien vor Kroatien

Die Urlaubsabsichten sind 2021 zwar etwas niedriger als im Vorjahr, wobei die Mehrheit (61,8%) die „geringe Planbarkeit“ dafür als Hauptgrund nennt. An den Top-5 Destinationen hat sich 2021 nichts gegenüber von vor drei Jahren geändert: Italien liegt vor Kroatien, Deutschland, Griechenland und Spanien an der Spitze. Laut Yvette Polasek verzeichnen diesbezüglich „alle Nachbarstaaten Österreichs Zuwächse.“

So stieg Italien als Reisewunschziel 2021 auf 52,4% (vor drei Jahren 46,3%), Kroatien kletterte von 33,6% auf jetzt 39,5%. In der Ferne konnte Thailand seine Nennung als Wunschreiseziel von 6,8% in 2018 auf heuer 15,0% mehr als verdoppeln.

Fokus auf August/September

Von den beliebtesten Urlaubsformen liegen Badeurlaube mit 58,9% unverändert (+0,1%) an der Spitze, gefolgt von den Städtetrips, die sich geringfügig von 42,9% auf 40,9% verschlechterten. Nach „Besuche von Familien & Freunden“ (34,7%) rangiert nun Wellness auf Rang vier, dessen Beliebtheit von 11% in 2018 auf nunmehr 27,7% hochschoss.

Bei Zeitpunkt der Reise gab es 2018 laut Yvette Polasek „zwei Peaks“ (Juni sowie August/September), die sich heuer auf einen (August/September) reduzieren. Wobei der Juli (+10 ppt/Prozentpunkte) und der September (+9 ppt) extrem zulegen konnten.

Bei den Verkehrsmitteln führt unverändert der PKW für Flugzeug und Bahn. Wenig überraschend: Während das Fliegen (58%, -1 ppt) nach Aussage von Yvette Polasek „stabil“ blieb, legten das Auto (von 64,4% auf 72,3%) und die Bahn (von 21% auf 26,7%) massiv zu.

Das 4-Sterne Hotel hält bei den Unterkünften unverändert die Führungsposition (aber Rückgang von 54% auf 50,2%), während die Ferienwohnungen und Appartements kräftig um +12 ppt auf 37,1% zulegen konnten. Die privaten Unterkünfte kletterten von 16%-17% auf jetzt rund 25%.

Info-Quellen vom Lockdown geprägt

Erfreulich aus Sicht der CTA-Mitglieder: Unter den Informations-Quellen für die Planung der Privatreise haben die Online-Auftritte der Touristboards „einen großen Sprung nach vorne gemacht“, wie Yvette Polasek betonte. Sie liegen jetzt auf Platz vier der wichtigsten Info-Quellen. Polasek: „Unsere Anstrengungen haben sich gelohnt.“

Nummer 1 und damit wichtigste Info-Quelle sind Empfehlungen von Familie & Freunden, gefolgt von Online-Anbietern und Reiseportalen. Dass das Reisebüro nicht im Spitzenfeld liegt, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die Beratungsprofis seit November durch die Dauer-Lockdowns nicht mehr aufgesucht werden dürfen.

Dies ist auch mit einer der Gründe, weshalb der Anteil jener, die ausschließlich auf Pauschalreisen setzen, von 24% auf 15,3% zurückgegangen ist. Die Individualreise hingegen hat von 37% auf 48,1% zugelegt. „Das auch, weil die Kurzfristigkeit sehr gestiegen ist“, so Polasek. Der jeweilige Rest auf die 100% sind jene, welche beide Reisearten nutzen.

Bei den Buchungskanälen liegen dadurch auch die Reiseportale an der Spitze (2021 sind es 59,4% gegenüber 33% in 2018), die Direktbucher kommen auf 49,2%, die Reisebüros haben verloren und halten nun bei 32,1% (Mehrfachantworten möglich). Wie gesagt: Die Umfrageergebnisse sind durch den Lockdown geprägt und dürften sich ändern, sobald Reisebüros wieder betreten werden können.

Mehr Budget!

Erfreulich ist, dass trotz Corona und Kurzarbeit mehr Budget für die Urlaubsreisen zur Verfügung steht: Der Median (mittlerer Wert) kletterte von € 2.000 auf heuer € 3.000 (alle Reisen), bei der Haupturlaubsreise von € 1.500 auf € 2.000.

Bleibt noch die Feststellung, was nun konkret gegen eine Reise 2021 spricht. Diesbezüglich sind die Antworten ebenso eindeutig wie erwartet: Fast zwei Drittel (61,8%) der Befragten geben als Grund "coronabedingt/schlechte Planbarkeit" an. Dieser Grund sollte – Regierungen im In- und Ausland bitte aufpassen – so bald wie möglich der Vergangenheit angehören.

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