ANA
Slowenien

Nachhaltigkeit bringt Österreichs Nachbarn auf die Überholspur

Print-Ausgabe 25. März 2016

Tourismusdirektor Jan Ciglenečki sieht Sloweniens Bemühungen um Nachhaltigkeit und innovativen, grünen Erholungstourismus bestätigt

Der Award für „Best Emerging Destination“, verliehen von der  Pacific Area Travel Writers Association (PATWA), durfte auf der ITB Berlin von Sloweniens Wirtschaftsminister Zdravko Počivalšek entgegengenommen werden. Im Gespräch mit T.A.I. erklärt Jan Ciglenečki, Direktor des Slowenischen Tourismusbüros in Wien, welche Bedeutung diese Auszeichnung hat und welche touristischen Schwerpunkte in diesem Jahr gesetzt werden.

T.A.I.: Im Rahmen der diesjährigen ITB Berlin wurde Slowenien als sich am schnellsten entwickelnde touristische Destination ausgezeichnet. Welche Themen bzw. Produkte waren dafür ausschlaggebend?

Jan Ciglenečki: „Ohne Frage geht es um eine Bestätigung, dass unsere Aktivitäten im Bereich des Tourismus richtig ausgewählt wurden, denn die wichtigsten Kriterien für diese Auszeichnung waren nachhaltige Entwicklung sowie die Erhöhung der Qualität der Reisen und des Tourismus. Auf jeden Fall stellt eine solche Auszeichnung auch eine Anregung für die zukünftige Arbeit dar und trägt zu einem höheren Bekanntheitsgrad Sloweniens bei.“

T.A.I.: Welche thematischen Schwerpunkte werden das touristische Jahr 2016 in Slowenien bestimmen?

Ciglenečki: „Slowenien ist das ideale Reiseziel für eine grüne, aktive und gesunde Erholung. Wie Mag. Maja Pak, geschäftsführende Direktorin der Slowenischen Tourismuszentrale betonte, ist Slowenien, der ‚fünft-grünste Staat der Welt‘. Nachhaltigkeit sowie innovative wettbewerbsfähige grüne Produkte stehen stark im Vordergrund. Ljubljana ist 2016 die ‚Grüne Hauptstadt Europas‘.
Als Schwerpunkt für die Kommunikation und die Verkaufsförderung gilt aktuell das Thema ‚Heilende Wasser‘. Aus rund 100 natürlichen Quellen sprudelt das Thermalwasser aus der Erde und bilden den Grundstein für eine 600-jährige Tradition im Gesundheitstourismus.“
 
T.A.I.: Wie hat sich das Gäste-Aufkommen aus dem Nachbarland Österreich entwickelt?

Ciglenečki: „Die Attraktivität für österreichische Gäste belegen nicht zuletzt auch die Zahlen: Mit 280.000 Ankünften im Jahr 2015 konnte ein beachtliches Plus von mehr als 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Besonders erfreulich ist, dass sich die Zahl der Nächtigungen österreichischer Gäste in den zurückliegenden 20 Jahren verdoppelt hat.“

T.A.I.: Was schätzen Reisende aus Österreich an Urlaub in Slowenien?

Ciglenečki: „Gäste aus Österreich schätzen natürlich die gute Erreichbarkeit, die Nähe. Mit dem Auto sind es fünf Stunden von Wien bis an die slowenische Adria. Die Thermen sind ebenfalls attraktiv, davon hat Slowenien ja eine ganze Menge.“

T.AI.: Welche touristischen Produkte und Themen punkten besonders am österreichischen Markt?

Ciglenečki: „Die therapeutischen Dienstleistungen liegen auf sehr hohem Niveau, die Preise jedoch deutlich unter jenen in Österreich. Auch der Wein und die Kulinarik sind Aspekte, die österreichische Gäste zu schätzen wissen. Da gibt es viel Verbindendes: die Weinstraßen mit ihren Buschenschanken zum Beispiel – ‚Osmica‘ heißen sie bei uns.“ 

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Erstellt am: 25. März 2016

Foto: © Dunja Wedam

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