Paxos & Antipaxos

Auf zum sichersten Reiseziel! „Zwei Inseln zum Preis von einer“

Print-Ausgabe 20. August

Bürgermeister Spyros Vlachopoulos (l.) und Nikos Manolakos vor dem Jachthafen der Insel Paxos


 

Paxos ist nur mit der Fähre von Korfu aus zu erreichen, das kleinere Antipaxos nur per Wassertaxi von dessen Hauptort Gaios aus – das hat so seine Vorteile

Sie gelten als „Diamanten der Ionischen See” und liegen ca. 15 km südlich von Korfu: die beiden Schwesterinseln Paxos (rund 19 km² groß) und das viermal kleinere Antipaxos. Sie sind durch regelmäßige Wassertaxis miteinander verbunden, wodurch gerne auch die Bezeichnung „zwei Inseln zum Preis von einer“ verwendet wird. Erst heuer im Mai hat das Magazin „Forbes“ die kleinere der beiden, Antipaxos, zur Nummer 3 der sichersten Reiseziele während der Covid-19-Krise gekürt und berief sich dabei auf die in Brüssel beheimatete Website „Organisation European Best Destinations“ (EBD). Grund genug für T.A.I.-Griechenland-Korrespondent Nikos Manolakos, Paxos und Antipaxos (wörtlich: „gegenüber von Paxi“) einen Besuch abzustatten und Bürgermeister Spyros Vlachopoulos zum Interview zu bitten.

Paxos mit seinen drei Hauptdörfern Gaios, Lakka und Laggos – alle drei sind idyllische Hafenstädte – bietet auch reizvolle, verstreute Bergdörfer (toll zum Wandern) und entlang der 46 km langen Küste etwa 30 Strände, von denen die meisten an der Ostküste liegen. Einige sind nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar.

Die Insel selbst wird von Korfu aus per Tragflügelboot (täglich) oder Fähre (dreimal pro Woche; Fahrtdauer ca. 02:25 Stunden) angefahren. Massentourismus ist hier noch unbekannt. Die westliche Küste von Paxos ist von spektakulären Grotten und riesigen Cliffs geprägt und bietet eine wunderschöne Landschaft. Die Ostküste wiederum wartet mit sanften Sandstränden und Blick auf das griechische Festland auf. Das Hinterland ist von Olivenhainen geprägt.

Gaios dient als An- und Abreisehafen. Von dort aus gibt es auch regelmäßige Bootsverbindungen nach Antipaxos. Der kleinere der beiden „ionischen Diamanten“ (es ist sogar die kleinste der Ionischen Inseln) ist für seine schneeweißen Sandstrände und türkisblaues Wasser bekannt. Ganzjährig leben dort nur etwa 20 GriechInnen (im Sommer sind es saisonbedingt etwas mehr). Es gibt keine Geschäfte, keine richtigen Straßen, nur ein paar Tavernen und ein paar verstreute Häuser.

T.A.I.: Guten Tag Herr Bürgermeister. Ich habe das Glück ein paar Tage auf den zwei wunderschönen Inseln mit Karibik-Farben zu verbringen. Was erwarten Sie heuer vom Sommer?

Vlachopoulos: „Lassen Sie mich so beginnen: Wir haben das Glück, weit von den Bränden entfernt zu sein, und das bringt für unsere Insel einen großen Vorteil. Wir sind zur Zeit – und ich sage es mit Stolz – voll. Es gibt kein freies Bett, und auch die Marina ist voll mit Jachten und Segelbooten.“

T.A.I.: Aus welchen Ländern kommen die meisten Touristen?

Vlachopoulos: „Die Gäste am Land stammen hauptsächlich aus Italien, sie bilden die Mehrzahl, zusammen mit Frankreich und Deutschland. Ein paar Gäste sind auch ÖsterreicherInnen. Jene, die mit Booten kommen, stammen fast aus der ganzen Welt.“

T.A.I.: Was haben Sie vor um die Saison zu verlängern?

Vlachopoulos: „Viel. Ein Beispiel betrifft die Kultur. Die Jugend zeigt hier in den letzten Jahren großes Interesse an Musik. So haben wir vor, demnächst ein kleines Amphitheater zu bauen, damit wir Vorstellungen geben können.“

T.A.I.: Wie sehen Sie die Saison 2021? Griechenland hofft, die Anzahl der TouristInnen von 2020 zu übertreffen? Glauben Sie daran?

Vlachopoulos: „Schauen Sie, die Saison hat gut begonnen, aber der Juli war nicht so gut. Im Moment sieht es ganz danach aus, dass wir knapp über die Gästezahlen von 2020 kommen werden.“

T.A.I.: Welche Chancen sehen Sie im Quellmarkt Österreich?

Vlachopoulos: „Einige. Deshalb habe ich vor, mit einer kleinen Delegation in Jänner 2022 zur Ferien Messe Wien zu kommen, um auch mit Hilfe von T.A.I. die Insel den ÖsterreicherInnen vorzustellen.“

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