Airberlin Sanierung

Rekordverlust bei Airberlin! CEO Stefan Pichler: „Positive Ansätze“

TAI 24 TOP News 28. April 2016

Mit einem Rekordverlust von -446,6 Mio. Euro (im Vorjahr waren es -377 Mio. Euro) hat Airberlin das Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen. CEO Stefan Pichler, der vor zwei Jahren angetreten war, um die Airline rasch zu sanieren, gibt sich trotz dieses Horror-Ergebnisses zuversichtlich: „Operativ und kommerziell haben wir gute Fortschritte erzielt. Die wesentlichen operativen Kennziffern zeigen in die richtige Richtung.“ Der operative Cashflow war mit -151,1 Mio. Euro (2014 waren es sogar -263,4 Mio. Euro) noch immer deutlich negativ.

Als belastende Faktoren nennt Pichler insbesondere den „langwierigen und schädlichen Codeshare-Konflikt“ im letzten Quartal 2014 (er nahm heuer im Jänner letztendlich einen positiven Ausgang), die Terroranschläge in Ägypten und Paris, den starken US-Dollar sowie den Umstand, dass die Airline „aufgrund bestehender Hedging-Transaktionen“ nur im geringen Umfang (43 Mio. Euro) von der günstigen Kerosinpreisentwicklung profitieren konnte. Dazu kamen Einmaleffekte aus der laufenden Restrukturierung und sonstige betriebliche Einmalaufwendungen in Höhe von rund 92 Mio. Euro.

Die gesetzten Sanierungsschritte haben Pichler zufolge im vergangenen Geschäftsjahr hingegen positiven Ergebnisbetrag von 200 Mio. Euro geleistet. Zum ersten Mal seit vier Jahren wurden die Stückerträge deutlich gesteigert, es gab ein Umsatzplus pro Fluggast im Airberlin-Netzwerk (zum dem auch die österreichische NIKI gehört) von 2 Prozent.

2016 sollte Airberlin von der Kerosinpreisentwicklung in Höhe von 250 Mio. Euro profitieren. Pichler: „Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Performance und Kostenstruktur im laufenden Geschäftsjahr 2016 verbessern, vor allem in der zweiten Jahreshälfte.“

Der Rekordverlust stellt die Zukunft der Airberlin laut Pichler nicht in Frage: „Unsere Aktionäre (Anm.d.Red: allen voran die Abu Dhabi-Airline Etihad, die mit 29,21 Prozent beteiligt ist) unterstützen uns bei der grundlegenden Neuausrichtung.“ Pichler zufolge stehe Airberlin aber „weiterhin vor wichtigen Entscheidungen, die ein klares Commitment aller interner und externer Stakeholder erfordern.“

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