TAP Air Portugal

Österreich-Boom und extreme Expansion in Richtung Nordamerika

Print-Ausgabe 8. Februar 2019

Die Airline befindet sich in einer intensiven Wachstumsphase – beflügelt wird sie durch ein Flottenerneuerungsprogramm, das sich sehen lassen kann

Auf ein spannendes Jahr blickt TAP Air Portugal zurück: Mit Antonoaldo Neves erhielt sie einen neuen CEO (der frühere Chef von Brasiliens Azul Linhas Aéreas folgte auf Fernando Pinto, ist bekennender Teamworker und hat viel mit TAP Portugal vor) und konnte deutlich bei den Umsätzen zulegen (plus 18 Prozent im ersten Halbjahr) – wobei Österreich mit einem Plus von 44 Prozent alles andere in den Schatten stellte, auch Länder wie Deutschland (plus 42 Prozent), Großbritannien (plus 28 Prozent) und Spanien (plus 19 Prozent).

„Die Wien-Lissabon Route ist eine der am besten ausgelasteten Strecken in unserem Verantwortungsgebiet“, bestätigt Klemens Müller, Marketing & Sales Support Manager von TAP für die DACH-Region, im Gespräch mit T.A.I.

TAP verbindet bis zu zweimal täglich Wien mit der portugiesischen Hauptstadt. Auf den 3:30 Stunden langen im Code Share mit Star Alliance Partner Austrian Airlines durchgeführten Flügen kommt meist ein Airbus A320 zum Einsatz. Auch wenn fallweise – bei großer Nachfrage – mit den großen A330 geflogen wird, sind laut Müller „derzeit keine Änderungen im Kapazitätsangebot“ vorgesehen.

Als USP der Airline gelten ihre Verbindungen nach Südamerika (vorwiegend Brasilien), mit optimalen Anbindungen über Lissabon. Erst in den zurückliegenden Wochen wurde die Langstreckenflotte um drei A330-900neo erweitert (TAP ist „Launch Operator“, 20 Stück hat sie bestellt). Müller: „Die ersten A330neo fliegen derzeit auf der Strecke Lissa­bon-São Paulo. Mittelfristig ist jedoch vorgesehen, sie auch auf den Strecken nach Nordamerika einzusetzen.“

Nordamerika steuert zusammen mit Portugal und Brasilien bereits 56 Prozent zum Gesamtumsatz von TAP bei. Diese drei Märkte legten im ersten Halbjahr 2018 um 15 Prozent zu. In Nordamerika wird aktuell auch am kräftigsten expandiert. „Erst kürzlich wurden die drei neuen Verbindungen nach Chicago, Washington und San Francisco bekanntgegeben“, so Klemens Müller. Zum Nordamerika-Netz von TAP gehören bereits New York (JFK & Newark), Boston und Miami sowie Toronto.

Damit nicht genug, wird mit Indienststellung des ersten von 14 bestellten A321LR (Long Range) im Laufe des 1. Quartals 2019 die Verbindung von Porto nach New York/Newark aufgenommen (täglich außer dienstags).

Mehr Direktflüge wird es zudem von Porto nach München, Brüssel und Lyon geben. Alles in allem wird TAP damit 2019 von Porto aus 288 wöchentliche Direktflüge nach Europa, in die USA und nach Brasilien anbieten.

Neue Routen führen heuer zudem nach Neapel, Teneriffa, Tel Aviv, Dublin und Basel. Klemens Müller: „Es sind noch weitere Streckeneröffnungen vorgesehen, über deren Details wir derzeit aber leider noch keine Auskunft geben können.“

Die starke Expansion wird vor allem durch das Flottenwachstum ermöglicht. TAP erhält bis Ende dieses Jahres insgesamt 37 neue Jets (bis 2025 sind es 71), darunter auch A320neo, die zum Teil bestehende Typen ersetzen, zum Teil den Flugzeugpark weiter vergrößern.

Verbessert werden soll heuer die Pünktlichkeit. „Auch unser Unternehmen musste im vergangenen Jahr unter den schwierigen Verhältnissen im europäischen Luftverkehr leiden“, so Müller, der zuversichtlich ist „im Bereich der Pünktlichkeit und damit der Connectivity“ heuer wieder deutlich zulegen zu können. 

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Erstellt am: 08. Februar 2019

Klemens Müller, Marketing & Sales Support Manager TAP Air Portugal in der D-A-CH Region

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