Kreuzfahrt-Talk

Was ist die beste Kreuzfahrt? Jene, die wie ein guter Skischuh passt

Print-Ausgabe 31. Jänner 2020

V.l.: Peter Agathakis, Michael Nowatzki, Manfred Jägersberger-Greul und Maik A. Schlüter


 

Beim „Kreuzfahrt-Talk“ am Premierentag der Wiener Ferienmesse ging’s um Passenger Space Ratio, Kulinarik und Fragen nach dem optimalen Angebot am Markt

Zum „Kreuzfahrt-Talk“ luden im Anschluss des ersten Tages der diesjährigen Ferien Messe Wien Caravelle Seereisen-Chef Manfred Jägersberger-Greul, NCL Business Development Manager DACH, Michael Nowatzki, und der in gleicher Funktion für Oceania Cruises tätige Maik A. Schlüter. Beide Kreuzfahrt-Marken gehören bekanntlich, ebenso wie Regent Seven Seas (bei dem „Talk“ nicht vertreten) zur Norwegian Cruise Line Holdings. Moderiert wurde die Veranstaltung von Radio Arabella Urlaubsprofi Peter Agathakis.

Michael Nowatzki stellte nicht nur die Norwegian Spirit (2.000 Passagiere, 75.335 BRZ) in den Fokus, die derzeit um 100 Mio. Dollar modernisiert wird und Mitte Februar 2020 in neuem Glanz erstrahlt, sondern auch die Rolle von Norwegian Cruise Line als Trendsetterin der Kreuzfahrtbranche: „Wir haben als erste die fixen Tischzeiten abgeschafft, das Freestyle Cruising eingeführt und Spezialitäten-Restaurants sowie Shows an Bord gebracht.“

Neben der Positionierung der NCL-Flottenmitglieder als „Destinations-Schiffe“ unterstrich Michael Nowatzki das gute Passagier-Raum-Verhältnis, das bei der Norwegian Encore, dem jüngsten NCL Schiff, 42,3 beträgt (Bruttoraumzahl durch Passagiere). Die Passagierzahlen bewegen sich auf den Schiffen zwischen 2002 (Norwegian Sky, Passenger Space Ratio 38,5) und 3.998 (Norwegian Encore). „Wir bringen weniger Gäste an Bord unter als wir es eigentlich könnten“, so Nowatzki.

Bei Oceania Cruises erreicht das Passagier-Raum-Verhältnis sogar 44,2 (Insignia, Nautica, Sirena und Regatta) bzw. 51,6 (Marina und Riviera). Die Schiffe fassen 684 bzw. 2.150 Gäste. Maik A. Schlüter: „Es handelt sich um jene Zielgruppe, die noch nicht Luxus-Luxus haben will, sondern eine Kreuzfahrt oberhalb des Premiumbereiches.“

Im Fokus von Oceania Cruises stehen laut Schlüter „das Kennenlernen von Land, Leuten und Kultur“ sowie das mittlerweile zum Luxus gewordene „Zeit miteinander zu verbringen.“ Angesprochen werden vor allem auch Gourmets (Stichwort „feinste Küche auf See“).

In puncto Kulinarik hat NCL laut Nowatzki „stärker aufgeholt“ (hier macht sich die 2016 gestartete Offensive bezahlt, bei der u.a. Training und Zertifizierung der Küchencrews und des Servicepersonals mit drei neuen Schulungszentren verbessert wurden). Besonders ausgerichtet ist NCL nach Aussage von Nowatzki auf Familien, ebenso werden längere Hafenzeiten geboten.

Wer bietet nun die beste Kreuzfahrt bzw. was macht diese aus? Für den Kreuzfahrt-Experten Manfred Jägersberger-Greul ist die Antwort auf diese Frage von Peter Agathakis klar: „Die beste Kreuzfahrt ist jene, die dem Kunden wie ein perfekter Skischuh passt: Man muss sich bewegen können, es muss einem passen und gefallen.“ 

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben