Carnival Corporation & plc

Kreuzfahrt-­Boss steht im Rahmen des Wien-Besuchs Rede und Antwort

Print-Ausgabe 14. Juni 2019

V.l.: Luigi Stefanelli, Costa General Manager Central Europe, Carnival Corporation & plc CEO Arnold W. Donald, und Ulrike Soukop, General Managerin Austria Aida/Costa


 

Carnival Corporation & plc CEO Arnold W. Donald im Gespräch über Wachstums-­Potentiale der Kreuzfahrtbranche, Umwelt und Overtourism

Auf Wien-Besuch weilte vorige Woche Arnold W. Donald (65), seines Zeichens CEO des weltgrößten Kreuzfahrtkonzerns, der Carnival Corporation & plc (Reedereien von AIDA und Costa über Cunard und P & O Cruises bis Princess und Seabourn, in Summe 104 Schiffe). Es war sein erster Wien-Aufenthalt (knapp vier Tage), wobei er sich besonders vom Stephansdom angetan zeigte („So ein beindruckendes Bauwerk habe ich noch selten gesehen“), ebenso von der Wiener Küche, wie er im Gespräch mit T.A.I. verriet.

Beides – Größe und Kulinarik – prägt auch Carnival und die Kreuzfahrtbranche insgesamt, die Jahre hoher Wachstumsraten hinter sich haben. Wie lange wird dies seiner Meinung nach noch anhalten? „Weltweit steht heute jede Branche unter Druck“, so Arnold W. Donald, aber „trotzdem gibt es noch Märkte mit genügend Potenzial.“ Als Beispiel nannte Donald die DACH-Region. Auch weltweit wäre noch viel Spielraum vorhanden: Jährlich gebe es rund 1,3 Milliarden Touristen, aber nur 30 Millionen davon werden heuer (Prognose 2019) auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs sein. China als Quellmarkt stehe erst am Anfang („Costa hat bereits 2006 damit begonnen, diesen Markt zu öffnen“), und auch Indien sei „ein weiterer interessanter und großer Markt.“

Bezüglich Umwelt sei Carnival mit AIDA und bald auch Costa Vorreiterin bei den mit LNG (Liquefied Natural Gas) betriebenen Schiffen, bei allen anderen reduzieren Filtereinrichtungen erheblich die Schadstoffe und generell arbeite man mit Erfolg an der Reduzierung des Treibstoffverbrauches (T.A.I. berichtete darüber). Ebenso zur verbesserten Umweltbilanz trage die Reduktion von Abfällen an Bord bei. Arnold W. Donald: „All diese Maßnahmen liegen uns sowohl wirtschaftlich als auch persönlich am Herzen.“

Bei dem Gespräch diskutierte T.A.I. mit dem Carnival Corporation CEO („Der beste Job in der Welt”) mit dem Thema „Overtourism“, der sehr stark auch mit Kreuzfahrtschiffen in Verbindung gebracht wird. Diesbezüglich laufen intensive Gespräche mit lokalen Verantwortlichen und es werden Pläne in Kooperation mit der CLIA (Cruise Lines International Association) entwickelt. Alles zielt auf eine bessere Verteilung der Ankünfte und Entzerrung der Reiseströme ab, „damit nicht alle gleichzeitig anlegen.“

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben