Print-Ausgabe 24. April 2020
Manchmal kommen einem Tränen. Etwa wenn die EU-Kommission erklärt, den durch Corona hart getroffenen Tourismus vor Übernahmen aus dem Ausland zu schützen. Die Branche müsse sich gegen „aggressive Investitionsstrategien nicht europäischer Staaten“ wappnen, die sich „europäische Juwelen (der Branche) zu niedrigen Preisen“ unter den Nagel reißen wollen.
Böse aggressive außereuropäische Investoren. Wir sind ja innerhalb der EU so lieb zueinander. Darum helfen wir uns gegenseitig so intensiv während der Corona-Krise. Und haben unsere Binnengrenzen nicht dicht gemacht. Und haben – um die „europäischen Juwelen“ zu schützen – umgehend die Pauschalreiserichtlinie geändert, damit „Gutschein statt Storno“ jetzt EU-weit rechtlich gedeckt ist.
Hallo! Aufwachen! Stimmt alles nicht! Vielleicht ist endlich jemand da, der uns alle vor der EU-Kommission schützt! Selten zuvor wurde deren Doppelzüngigkeit so offensichtlich, wie während der Corona-Krise, bedauert feststellen zu müssen der sich ansonsten als glühender Europäer fühlende
Peter
Erstellt am: 24. April 2020
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