T.A.I. vor Ort in Polen

Wie wär’s mit Ermland-Masuren? Viel Rad, viel Natur und viel Kultur

Print-Ausgaben 2. Juni 2017

Auf Einladung des Polnischen Fremdenverkehrsamts erkundete T.A.I. die Geschichte und Natur im Norden Polens – zu Wasser und an Land

Hand aufs Herz: Wer kann auf Anhieb sagen, wo sich Ermland-Masuren befindet? Es handelt sich um eine Woiwodschaft (entspricht dem Bundesland in Österreich) im Norden Polens, östlich von Danzig und war einst ein Teil von Ostpreußen. Als Reiseziel ist Ermland-Masuren wie geschaffen: Mit einer Vielzahl an Naturschönheiten, wie etwa die ausgedehnten Wälder (sie bedecken gute 30 Prozent der Region) und die mehr als 3.000 Seen (also etwa so viele, wie Griechenland Inseln hat) in der Masurischen Seenplatte. Diese lockt aber nicht nur WassersportliebhaberInnen in die Region, auch Landratten unter den AktivurlauberInnen kommen voll auf ihre Kosten, denn unzählige Radwege durchziehen die Landschaft.

Um das Rad drehte sich auch alles bei jener Reise, an der T.A.I. vor kurzem auf Einladung des Polnischen Fremdenverkehrsamts teilnahm. Die Anreise erfolgte mit LOT im Embraer-Jet nach Warschau, von dort ging es mit einem vierstündigen Transfer im Minibus nach Lidzbark Warmiński im Norden der Woiwodschaft, nahe der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad.

Warum gerade Lidzbark Warmiński? Dort erfolgte der Start des ersten Teils des „Media World Cups“, einem Mountainbike-Rennen mit anspruchsvollem Kurs, bei dem JournalistInnen aus aller Welt an den Start gingen (natürlich auch T.A.I., aber „just for fun“ G). Mit TeilnehmerInnen aus Ländern wie China, Schweden, Norwegen, Italien, Polen, der Ukraine und den USA war das Starterfeld bunt gemischt, zahlreiche einheimische Kids drückten beim Ehrenempfang die Daumen. Die Einzelwertungen konnten sowohl bei den Damen als auch Herren Journalisten aus Norwegen für sich entscheiden und als Belohnung einen Pokal mit nach Hause nehmen.

Lidzbark Warmiński hat auch in kultureller Hinsicht (wie die gesamte Region) einiges drauf. Der Astronom Nikolaus Kopernikus etwa verbrachte den Großteil seines Lebens im Ermland, wo er sein bekanntestes Werk verfasste, in dem er das heliozentrische Weltbild begründete. Kopernikus ist ein Lehrpfad gewidmet, bei dem Interessierte auf den Spuren seines Schaffens wandeln und mehrere Städte besuchen können, in denen der große Visionär tätig war. Eine dieser Stationen ist das bereits erwähnte Lidzbark Warmiński.

Dessen Hauptsehenswürdigkeit ist ein im gotischen Stil erbautes Schloss. Die ehemalige Festung gilt als eine der am besten erhaltenen ihrer Art in ganz Polen, war früher Sitz des Bischofs und beherbergt das Ermland-Museum (www.muzeum.olsztyn.pl).

Direkt nebenan befindet sich das 4-Sterne Hotel Krasicki (www.hotelkrasicki.pl), das sich für den Aufenthalt in der Region anbietet und sein Quartier inmitten alter Burgmauern bezogen hat. Das Haus verfügt über einen Wellness-Bereich mit Schwimmbad, Saunas und verschiedenen Beauty-Anwendungen. Im Dachgeschoß wurde ein Observatorium eingerichtet, mit dem – wie auch schon zu Zeiten von Kopernikus – der Nachthimmel erkundet werden kann.

Zurück zum Radeln: Als Prestigeprojekt gilt der „Green Velo Radweg“ (www.greenvelo.pl), der sich auf knapp 2.000 Kilometern von den Bergen der Vorkarpatenregion bis zur Woiwodschaft Ermland-Masuren erstreckt und zugleich der längste Radweg des Landes ist. Dabei verbindet die Route fünf Verwaltungsbezirke und führt ebenso durch fünf Nationalparks, entlang der Strecke begrüßen zahlreiche Gasthöfe, Hotels und Pensionen ihre Gäste und haben verschiedene Programme für Gruppenreisen aufgelegt.

Ermland-Masuren mit seinen Burgen und Wehrkirchen, Herrensitzen, einsamen Bauernhöfen und romantischen Holzhäusern, der grandiosen Landschaft und den kulturellen Highlights ist also ein absolut lohnenswertes Reiseziel. Besonders attraktiv sind auch kombinierte Rad- & Schiffstouren.

Für Sportsfreunde sei noch der nächste Event des Triathlon Media World Cup erwähnt: Er findet von 13. bis 15. Juli 2017 in der Woiwodschaft Karpatenvorland statt. Detaillierte Informationen unter www.mediaworldcup.com.

Schlosspark in Lidzbark Warmiński

Zimmer im Hotel Krasicki

Die Kids drückten Österreich die Daumen

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