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Die Generierung und Erhaltung von Liquidität und Eigenkapitalquote ist in der Hotellerie aufgrund der aktuellen Lage – ein Jahr Corona, sechs Monate Lockdown – wichtiger denn je. Alternative Formen der Finanzierung sind hoch im Kurs. Aus der Praxis gibt es drei Möglichkeiten, relativ rasch und problemlos Cash zu generieren bzw. Eigenkapital zu sichern:
Gemeinsam mit dem ÖHV-Partner „incert eTourismus“ wurde unter dem Titel „Cashflow durch alternative Finanzierung“ eine kurze Zusammenfassung (>>>) erstellt, wie diese drei Wege in der Praxis funktionieren können.
Gutscheinverkauf
So beschreibt Gerhard Höflehner vom 4-Sterne-superior Natur- und Wellnesshotel Höflehner in Haus im Ennstal (104 Zimmer), wie er mit einem niedrigen Anreiz in Form eines On-Top-Bonus von z.B. 5 % oder 10 % auch während des Lockdowns gute Umsätze erzielen kann. Höflehner: „Durch die On-Top-Kampagne erhielt der digitale Gutscheinverkauf mehr Kraft und Aufmerksamkeit!“
Der Gutscheinverkauf im Hotel stieg demnach „trotz Corona um 15 % zum Vorjahr“, der durchschnittliche Gutscheinwert erreichte ca. 140 Euro. Gerhard Höflehner geht nach dem Restart aufgrund der Gutscheine für sein Haus zusätzlich von „einem größeren Wertschöpfungshebel“ aus.
„Crowd-Funding“
Das Gutschein-Model von incert findet auch beim „Crowd-Funding“ Anwendung: in Form der Zinszahlungen für das bereitgestellte Kapital mittels Gutscheinen. Als Zielgruppe eignen sich bestehende oder zukünftige Hotelgäste, die eine hohe Affinität zum Betrieb haben. Im Gegensatz zu Gutscheinen handelt es sich bei diesem Finanzierungsmodell um ein Nachrangdarlehen mit einer eigenkapitalersetzenden Wirkung.
„Crowd-Investing“
Beim „Crowd-Investing“ sind die Investoren – anders als beim „Crowd Funding“ – am Unternehmen sowie an dessen wirtschaftlichem Erfolg beteiligt. Laut der Prodinger Beratungsgruppe ist die Abwicklung jedoch nicht für eine breitere Gästeschicht gedacht, sondern für eine begrenzte Anzahl an Investoren, die sich am Unternehmen selbst beteiligen.
Die Abwicklung übernehmen dabei Spezialisten, wie z.B. die Prodinger Beratungsgruppe, welche die rechtlichen und steuerlichen Beteiligungsmodelle sowie die Kriterien für den Hotelbetrieb erarbeiten und diese zur Umsetzung bringen. Die Abwicklung der Zinsen- bzw. Renditeauszahlungen kann ebenfalls über Nächtigungsgutscheine samt Zusatznutzen aus dem Hotelbetrieb bedient werden.
Ein "Crowd Investing"-Beispiel aus der Praxis liefert die Falkensteiner-Gruppe (derzeit 27 Hotels & Resorts im 4- und 5-Sterne Bereich, zwei Apartment-Anlagen und ein Premium Campingplatz in sieben europäischen Ländern). Sie hatte über die Wiener Crowdinvesting-Plattform Finnest vor knapp eineinhalb Jahren mit einer 13,2 Mio. Euro-Kampagne für die bislang größte Europas bzw. die drittgrößte der Welt gesorgt.
Details zu den drei Modellen finden sich unter diesem Link >>>.
Erstellt am: 19. Februar 2021
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