ANA
Air Arabia

Per Low Cost in die Emirate Dazu gibt’s interessante „Bundles“

Print-Ausgabe 4. Oktober 2019

Luden zum Workshop im Steigenberger Hotel Herrenhof (v.l.): Karel Zeleny, Nathalie Kunstadt, Andreas Weingartner und Gerald Stainoch


 

Mit Wien - Sharjah hat der größte Low Cost Carrier der Region sein 171. Ziel aufgenommen – die Preise sind sehr niedrig, die Ancillaries extrem günstig

Die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) sind nicht nur Heimat von Emirates und Etihad, sondern auch der Low Cost Carrier FlyDubai und Air Arabia, ihres Zeichens die größte Billig-Airline im Mittleren Osten. Seit 18. September verbindet sie Wien mit Sharjah, der Hauptstadt des gleichnamigen Emirates – vorerst viermal pro Woche (Mi., Fr., Sa., So.), ab Mitte Dezember täglich. Mit an Bord des Premierenfluges saß Air Arabia CEO Adel Al Al, der von Flughafen-Vorstand Julian Jäger begrüßt wurde.

Ganz neu ist die Donaumetropole für Air Arabia nicht: Ihre marokkanische Tochter, Air Arabia Maroc, nahm Ende Oktober vorigen Jahres Wien in ihr Streckennetz auf und fliegt derzeit zweimal pro Woche (Mo., Do.) nach Marrakesch (RAK). Im kommenden Winter werden die RAK-Frequenzen auf eine wöchentliche Verbindung gekürzt, um im kommenden Sommer ganz zu pausieren. Im Winter 2020/2021 sollen es dafür dann wieder zwei Rotationen pro Woche sein.

Zurück zur Mutter aus Sharjah: Wien ist deren 171. Destination. Groß geworden durch den ethnischen Verkehr von und in die Emirate, steht nunmehr eine Expansion nach Zentral-Europa auf dem Plan (Moskau, Kiew und Sarajevo heißen die bestehenden Ziele in Osteuropa). Nach Prag erfolgte der Erstflug kurz vor Weihnachten 2018.

Um Air Arabia KundInnen, Vertriebs-PartnerInnen und ReisebüromitarbeiterInnen näher vorzustellen, wurde am Abend des Erstflugs ins Restaurant „Aux Gazelles“ in der Wiener City geladen. Einige Tage später gab es dann einen Workshop im Steigenberger Hotel Herrenhof, bei dem Commercial Manager Austria Andreas Weingartner („Wir verdienen Geld, im Gegensatz zu anderen“), Sales Manager Gerald Stainoch und die laut Andreas Weingartner „Stimme am Telefon“, Nathalie Kunstadt (Reservierung), weiter in die Tiefe gingen. Mit dabei war auch Karel Zeleny, Market Manager Central & Eastern Europe von Ras Al Khaimah, dem Nachbar-Emirat von Sharjah.

„Air Arabia ist so etwas wie ein Hybrid-Produkt“, betonte Gerald Stainoch: „Es ist ein Low Cost Carrier, aber mit interessanten Angeboten.“ Damit meinte er nicht nur den extrem günstigen Café (nur 1,50 Euro pro Tasse) oder das Zusatzgepäck ab 5,00 Euro, sondern „interessante Bundles.“ Die Flexi-Option kostet etwa 25 Euro und Sitzplatz-Reservierung gibt’s ab 2,00 Euro. Auf Check-In Fees welcher Art auch immer wird generell verzichtet. Stainoch: „Wir sprechen Zielgruppen an, die preissensibel zu Destinationen fliegen.“

Zur Wahl stehen drei Fare-Types. „Basic“ beginnt ab 106 Euro Oneway (inkl. 10 kg Handgepäck, kein Essen und Trinken). Bei „Value“ (ab 117 Euro) sind 20 kg aufgegebenes Gepäck inkludiert, sowie warmes Essen, Wasser und Sitzplatz-Reservierung ab Reihe 8. „Extra“ wird ab 173 Oneway angeboten, inkl. Umbuchungsmöglichkeiten, Menü-Wahl (da stehen mehrere zur Verfügung) sowie 40 kg checked Baggage.

Es besteht keine Buchbarkeit in GDS, dafür gibt‘s Schnittstellen zu Cockpit (AERTiCKET), über die Amadeus Multiprovider-Plattform „Lucy“ zu Ypsilon sowie zu „Bistro“ von Traveltainment. Den Vertriebs­partnern gegenüber versicherte Gerald Stainoch: „Wir kümmern uns um jede Frage.“

Das Rückgrat der Flotte, die Airbus A320-Jets, sind mit nur 168 (anstatt der in der Branche üblichen 180) großzügig bestuhlt. Ergänzt werden sie durch A321neoLR (215 Sitze). Die LR werden bei Bedarf auch auf Wien-Flügen eingesetzt. „Die Wien - Sharjah Flüge verkaufen sich so gut, dass wir am 25. Oktober sowie im November noch einmal mit dem A321 kommen“, verriet Gerald Stainoch. Über Sharjah hinaus bestehen günstige Anschlüsse nach Asien und Afrika.

Sharjah ist nach Dubai die zweitgrößte Stadt der V.A.E. Die Destination bietet Traumstrände ebenso, wie eine Top-Hotellerie, dazu besonders viel Kultur: die historische Altstadt wurde aufgrund ihrer zahlreichen Moscheen, Paläste, Museen sowie der historischen Altstadt 1998 zur UNESCO Kulturhauptstadt der arabischen Welt ernannt. Von Sharjah aus erreicht man Dubai in etwa 20 Minuten mit dem Auto, das benachbarte Emirat Ras al Khaimah in knapp einer Stunde.

Im Vorjahr flogen insgesamt 8,7 Millionen Passagiere (plus 2 Prozent) mit Air Arabia, der Umsatz erreichte 4,12 Mrd. Dirham (ca. 2,063 Mrd. Euro), ein Zuwachs um rund 10 Prozent. Im ersten Halbjahr 2019 gab es ein Pax-Plus um 16 Prozent, der Umsatz stieg um 20 Prozent. Der Gewinn schoss um 47 Prozent auf 338 Mio. Dirham (ca. 80 Mio. Euro). 

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