ANA
Ancillary Revenues

Nur Butter aufs Brot oder pures Gold? Zusatzumsätze der Airlines auf Rekordkurs

Print-Ausgabe 21. September 2018

Weltweit kletterten die Ancillary Revenues 2017 erstmals über die 10 Prozent-Marke – US-Carrier führend, Low Cost dominiert, Wizz Air ist Europameister

Dieser Tage erschienen ist der „CarTrawler Report 2018“, der weltweit 146 Fluggesellschaften bezüglich ihrer Zusatzumsätze (Ancillary Revenues) 2017 analysiert. Deren Gesamtvolumen in der Airline-Industrie wird auf 82,2 Mrd. US-Dollar geschätzt, ein Anstieg um 22 Prozent gegenüber 2016. Der Anteil am Gesamtumsatz erreichte 10,6 Prozent (nach 9,1 Prozent 2016). Im Jahr 2010 waren es erst 4,8 Prozent.

Nur die wenigsten Airlines weisen ihre Zusatzumsätze aus. Die Daten müssen deshalb aus unterschiedlichen Quellen erhoben werden, wie Geschäftsberichte, Investor-Präsentationen, Finanz-Mitteilungen oder Zitate von Führungskräften. Erzielt werden Ancillary Revenues auf unterschiedlichste Art, von Frequent Flyer Programmen über Gebühren für Zusatzgepäck, Sitzplatzreservierung bis zu On-Board-Verkäufen und Lounge-Zutritten.

Am Ende konnten konkrete Daten für 73 Airlines erhoben werden, die 2017 Ancillary Revenues in Höhe von 47,2 Mrd. US-Dollar erzielten, was einem Anteil von 57 Prozent am weltweiten Ancillary-Volumen gleichkommt.Gemessen in absoluten Zahlen führen die Big-4 der USA: United (5,749 Mrd. US-$ Zusatzumsatz), vor Delta (5,391 Mrd. $), American (5,274 Mrd. $) und Southwest (3.084 Mrd. $). Dahinter rangiert Ryanair (2,304 Mrd. $).

Stellt man die Zusatzumsätze in Relation zum Umsatz, zeigen sich die wahren Ancillary-Weltmeister. Hier dominieren die Low Cost-Airlines, wobei in Europa Ungarns Wizz Air brilliert. Deutlich wird der enorme Aufholbedarf von Lufthansa Group und Air France-KLM. Für die IAG (International Airlines Group) konnte im „CarTrawler Report“ kein Zusatzumsatz recherchiert werden. 

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