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Airline-Analyse LH, AF-KL, IAG

Erlöse unter Druck! Passagier-Zahlen rauf, Umsätze runter

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Der Ticketpreisverfall in der Luftfahrt ist dramatisch. Europas „Big Three“ – die Lufthansa Group, Air France-KLM und die IAG (British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus) – bilden da keine Ausnahme. Eine Analyse der jüngsten Quartalsberichte offenbart die Dramatik der Entwicklung.

Vorangestellt muss werden, dass alle drei großen europäischen Airline-Konzerne ihre Ertragslage halten (Lufthansa mit leichtem Rückgang) bzw. gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres verbessern (IAG) oder gar extrem verbessern (Air France-KLM) konnten. Stark geholfen dabei haben die massiv (um ein knappes Fünftel bis ein starkes Viertel) gesunkenen Treibstoffkosten. Denn im Gegenzug ist der Erlös pro Fluggast dramatisch zurückgegangen.

Die Gründe für die rückläufige Umsatz-Entwicklung liegen in den Überkapazitäten, zum Teil in Nachfragerückgängen durch Terrorangst, nicht zuletzt aber auch in den Umstand, dass sich durch die gesunkenen Treibstoffkosten der Spielraum für Preismaßnahmen erheblich vergrößert hat.

Wie weit die Schere zwischen Passagier-Wachstum einerseits und Ticketpreis-Verfall anderseits bereits auseinander geht, zeigt obenstehende Graphik. Bei der IAG resultierte aus einem Pax-Plus von 17,1 Prozent (u.a. durch Integration der Air Lingus, aber auch die anderen Airlines legten zu) ein minimaler Umsatz-Zuwachs von nur 0,9 Prozent (hier spielte u.a. auch das schwache Pfund eine Rolle).

Bei der Air France-KLM gab es trotz Zunahme der Passagierzahlen einen Umsatzrückgang von -4,2 Prozent. Die Lufthansa Group (Passage und Cargo; die Bereiche Technik und Catering wurden ausgeklammert, da sie den Vergleich verzerren würden) konnte passagiermäßig überhaupt nur um 1,1 Prozent wachsen, beim Umsatz summierten sich die Rückgänge auf -3,5 Prozent.

Ausführlicher Bericht über Europas „Big Three“, inklusive der aktuellen Herausforderungen und der künftigen Strategien in der T.A.I. vom 2. Dezember.

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