Kreuzfahrten-Comeback

Vorsichtiges Anker-Lichten nach Corona! Kurzkreuzfahrten in Nordeuropa als Anfang

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Der Höhenflug des Kreuzfahrttourismus hat durch Corona einen kräftigen Knick abbekommen. Nach hochgerechnet erstmals rund 30 Millionen Kreuzfahrt-Gästen 2019 (2018 waren es 28,5 Millionen) waren für heuer 32 Millionen angepeilt. Doch seit Mitte März stehen alle rund 340 Hochsee-Cruiser still. Nachdem in der Vorwoche erste Ansätze zu einer Grenzöffnung innerhalb der EU ab 15. Juni kommuniziert wurden und auch in Nordamerika der Druck auf einen Restart steigt, gehen die Kreuzfahrtreedereien daran, ihre Comebacks nach dem Corona-Lockdown zu fixieren.

Carnival startet am 1. August in die Karibik

So hat die Carnival Cruise Line, - sie gehört wie AIDA, Costa oder P&O zum weltgrößten Kreuzfahrt-Konzern, der Carnival Corporation -, angekündigt, ab 1. August mit neun ihrer 26 Schiffe von US-amerikanischen Häfen aus zu den Bahamas oder Zielen in der Karibik zu fahren. Die Karibik zählte 2018 mit 11,3 Mio. Kreuzfahrtgästen zum weltweit populärsten Fahrtgebiet, ihr Anteil an den weltweiten ALBD (available lower berth days) liegt bei 32%.

In Europa noch viele Fragezeichen

Anders als bei Carnival werden von den europäischen Kreuzfahrtunternehmen noch kaum konkrete Termine für den Restart kommuniziert. Bei AIDA und ihrer Konzernschwester Costa (beide gehören zur Carnival Corp.) sind vorerst alle Kreuzfahrten bis 30. Juni 2020 abgesagt. Wann und wie es danach wieder losgeht, steht noch nicht fest. MSC Cruises hat zuletzt „die vorübergehende, flottenweite Einstellung des Schiffsbetriebs“ bis 10. Juli verlängert. Erste Abfahrten sollen am 11. Juli wiederaufgenommen werden, welche, wird erst festgelegt.

TUI Cruises hält einen Restart ab deutschen Häfen mit Mini-Kreuzfahrten auf der Nordsee für möglich. Die großzügige Passenger/Space Ratio der „Mein Schiff“-Flotte erleichtert das Einhalten der Abstandsregelungen und Hygiene-Maßnahmen: so wird es vorerst nur 1000 Gäste an Bord geben (möglich wären maximal bis zu 2.890).

Hafenstopps als Hürde

Die größte Hürde stellen Hafenstopps dar, was Planungen derzeit nahezu unmöglich macht. Die EU-Empfehlungen in dieser Woche waren da nur wenig hilfreich. Klare Aussagen wären für alle Beteiligten (sowohl Länder als auch Kreuzfahrtreedereien) extrem wichtig, denn das Mittelmeer ist mit 17% Anteil an den weltweiten ALBD das zweitgrößte Kreuzfahrtgebiet, die Rest Europas mit 11% der drittgrößte.

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