ANA
TUI Cruises

Mein Schiff bleibt sich treu Wohlfühlatmosphäre in der Mitte

Print-Ausgabe 5. April 2019

Während andere Reedereien entweder deutlich größere oder kleinere Kreuzfahrtschiffe auf den Markt bringen, setzt TUI Cruises auf ihr bewährtes Konzept

TUI Cruises, das vor elf Jahren gegründete und auf Premium-Kreuzfahrten für den deutschsprachigen Markt spezialisierte Joint Venture von TUI und Royal Caribbean Cruises, bereitet beiden Gesellschaftern große Freude. Die Entwicklung der Umsätze weist ebenso steil nach oben wie jene der Jahresüberschüsse. Zu Beginn dieses Jahres wurde mit der neuen Mein Schiff 2 die Flotte um ein siebtes Mitglied erweitert (Mein Schiff 1 bis 6 sowie Mein Schiff Herz), was 2019 zu einem weiteren Jahr mit kräftigem Wachstum macht. Gibt es eine Obergrenze, nicht zuletzt durch den erwähnten Fokus auf den deutschsprachigen Markt? „Bis 10 können wir noch zählen“, antwortet Godja Sönnichsen, Kommunikations-Chefin von TUI Cruises, lächelnd auf eine diesbezügliche Frage von T.A.I.

Drei weitere Neubauten sind bereits fix geordert. Sie sollen bis 2026 zur Flotte stoßen. 2023 kommt ein Schwester-Schiff der neuen 2er, das in der Meyer Werft Turku gebaut wird. Für die beiden anderen Neuzugänge, die 2024 und zwei Jahre danach übernommen werden, zeichnet der italienische Schiffsbauer Fincantieri verantwortlich. „Wir überlegen uns etwas Neues“, so Godja Sönnichsen, die damit nicht nur den geänderten Werft-Partner meint.

Nochmals „more of the same“ sei schon bisher nicht der Fall gewesen, so Sönnichsen. Zwar folgen alle Mein Schiff Ocean Cruiser „dem gleichen Produktkonzept mit Bordsprache Deutsch und Premium All Inclusive“, das unter dem Motto „never change a winnig team“ auf allen Neubauten umgesetzt wurde, aber schon bisher wurde „bei jeder Bestellung versucht, Dinge noch besser zu machen, sei es das eine oder andere Restaurant, der Sportbereich oder Events“. Godja Sönnichsen: „Unsere Gäste erkennen das Konzept wieder, aber sie entdecken immer etwas Neues.“

Von der Größenordnung sind alle Mein Schiff-Flottenmitglieder 1 bis 6 zwischen 2.500 und 2.850 Gästen angesiedelt (Mein Schiff Herz 1.900 Gäste). Andere Ocean Cruiser, die heuer und in den kommenden Jahren auf den Markt kommen, sind entweder deutlich größer oder wesentlich kleiner. Weshalb setzt TUI Cruises beharrlich weiter auf die Mitte? „Bisher freuen wir uns über eine sehr gute Auslastung und haben sehr zufriedene Gäste. Wir wissen das durch Messungen und bekommen sehr viele Rückmeldungen. Wir sind im Premium-Volumen-Segment angesiedelt“, lautet die Antwort von Godja Sönnichsen.

Das Thema Größe müsse man außerdem „auch ein bisschen anders betrachten: Absolute Größe ist etwas anderes als die Passenger-Space-Ratio. Die ist bei uns mit fast 40 sehr großzügig angelegt. Da sind wir schon fast auf Luxus-Niveau.“ (Anm.d.Red: Die Passenger-Space-­Ratio setzt die Zahl der Passagiere eines Schiffs in Relation zu dessen Volumen/Brutto Raumzahl; bei Mein Schiff 2 neu beträgt sie 1:38,9). Sönnichsen: „Wir sind auch in der Lage, große Vielfalt anzubieten. Das fängt bei den Restaurants an und hört beim Sportangebot auf.“

Ebenso sei bei TUI Cruises das Passagier-Crew-Verhältnis mit 2,5:1 ausgezeichnet: „Das trägt natürlich zum Wohlbefinden bei“, so Sönnichsen. „Wir fühlen uns in der Mitte sehr wohl und sind dadurch auch für jene sehr interessant, die sich noch nie näher mit dem Thema Kreuzfahrt beschäftigt haben. Immerhin ein Drittel der Deutschen hat Interesse, einmal eine Kreuzfahrt zu machen.“

>Wie sieht es – abgesehen von der Flottenerweiterung – mit den Plänen für 2019 und danach aus? Hier spielt vor allem die Mein Schiff Herz eine innovative Rolle (siehe Info-Kasten), während Mein Schiff 1 bis 6 heuer im Sommer in Nordeuropa (vier TUI Cruises Schiffe; Sönnichsen: „Wenn’s heiß wird, ab in den Norden“) sowie im Mittelmeer (drei Schiffe) im Einsatz sind. Die Mein Schiff 6 ist ab/bis Triest unterwegs, inklusive Bustransfers ab Österreich. Im Frühherbst stehen dann auch Kreuzfahrten mit der Mein Schiff 1 von New York nach Kanada und auf die Bahamas auf dem Programm.

Stichwort Österreich: Hier kommt das Mein Schiff-Konzept sehr gut bei den Gästen an, der Markt entwickelt sich überaus positiv. Geschätzt werden laut Godja Sönnichsen neben der Schiffs-Größe (sic!) vor allem auch das umfangreiche Restaurant-Angebot sowie Vielfalt und Qualität. Nicht nur den beiden Gesellschaftern, sondern auch den Passagieren scheint TUI Crui­ses demnach eine große Freude zu bereiten. 

Innovatives Herz

Dem kompaktesten Mitglied der TUI Cruises Flotte, der Mein Schiff Herz (1.900 Gäste), kommt die stolze Aufgabe zu, neue Fahrgebiete zu erschließen, wie etwa Südafrika und Namibia im Winter 2020/21. Dabei werden 14-tägige Reisen mit drei inkludierten Landausflügen angeboten. Es werden drei Häfen angelaufen, mit je zwei bis drei Tagen Aufenthalt und Gelegenheit, tief in das Land einzutauchen.

Als kulinarischer Botschafter der Mein Schiff Herz gewonnen werden konnte der steirische Sterne- und TV-Koch Johann Lafer. Er wird einerseits persönlich Kreuzfahrten begleiten (2019 eine im Sommer und eine im Herbst) und hat für das Hauptrestaurant „Atlantik“ Gerichte entwickelt, die ganzjährig angeboten werden.

Innovativ ist auch die acht Wochen-Tour der Mein Schiff Herz im Sommer 2020 durch das östliche und westliche Mittelmeer. Es können alle acht Wochen gebucht, einzelne Abschnitte miteinander kombiniert oder auch einwöchige Kreuzfahrten unternommen werden.

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben