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Touristik-Insolvenz

Zu stark investiert! Busse brachten Wintereder ins Schleudern

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Die in Gmunden beheimatete Wintereder Touristik (Busreisen und Reisebüros) hat Mitte dieser Woche Insolvenz angemeldet. Es wird eine 20-prozentige Ausgleichsquote angeboten.

Entstanden ist das Unternehmen 2016, als sich die Stern & Hafferl Gruppe aus der Bustouristik und dem Reisebürogeschäft zurückzog. Die unter dem Namen „Stern-Reisen-Wintereder" geführte Bereich wurde jeweils zu 50 Prozent vom OÖ Busunternehmer Erich Krautgartner und dem Stern-Reisen-Wintereder Bereichsleiter Daniel Ebner gekauft. Beide hatten große Pläne, entstand doch durch die damals 10 Wintereder-Busse und die 20 Krautgartner-Reisebusse das laut Ebner „größte Busreise-Unternehmen in Oberösterreich.“ Krautgartner war überzeugt, „mit dieser Kooperation eine sehr schlagkräftige Unternehmensgröße“ zu erreichen.

Jetzt sieht alles anders aus. Wie es in der Insolvenz-Begründung heißt, waren die Erwartungen zu hoch gesteckt. Zum Zeitpunkt des Unternehmenskaufs 2016 wurde mit höheren Einnahmen und stark steigender Tendenz im Bereich der Busreisen gerechnet. Entsprechend große Investitionen wurden in die Erneuerung der Busflotte getätigt. Trotz guter Auftragslage konnte aber der hohe Leasingaufwand nicht erwirtschaftet werden.

Jetzt stehen Forderungen im Ausmaß von 152.600 Euro sowie Buchwerten des Anlagevermögens in Höhe von 41.400 Euro prognostizierte Passiva im Ausmaß von rund 856.000 Euro gegenüber. Masseverwalter ist der Rechtsanwalt Günter Geusau in Wels, die Anmeldefrist für Forderungen läuft bis 25. April.

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