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Stammkundenpflege

Schöne Momente fürs Internet! Das „Virtuelle Hausbankerl“ kann‘s

Print-Ausgabe 18. Dezember 2020

Dennis Preges­bauer (l.) und Reinhard Lanner freuen sich über das rege Interesse am „Virtuellen Hausbankerl“

Das ÖW-Playbook zur Stammgästepflege via Teams, Zoom & Co. kommt in der Hotellerie gut an – und das nicht nur in Feriendestinationen, sondern auch in Städten

Auch die Österreich Werbung (ÖW) lässt sich überraschen: Als von CDO (Chief Digital Officer) ReinhardLanner und DennisPregesbauer (Next Level Tourism Austria) das Playbook für das
„Virtuelle Hausbankerl“ entwickelt wurde, waren beide überzeugt, damit der Ferienhotellerie eine optimale Lösung für Stammgästepflege zu bieten. Als dann im Dezember die beiden ersten Schulungstermine für Betriebe vorüber waren (je 10 bis 15 TeilnehmerInnen), stand fest: Auch die Stadthotellerie springt voll auf dieses Thema an.
 

„Wir waren wirklich sehr überrascht“, freut sich Reinhard Lanner beim Teams-Meeting mit T.A.I. Anfang dieser Woche über die positive Resonanz auch in den Städten. Die Sacher Hotels beispielsweise wollen im Jänner das „Virtuelle Hausbankerl“ für Stammgästepflege einsetzen und zwar – in einer adaptierten Variante – auch für den B2B-­Bereich. Reges Interesse bekundeten laut Reinhard Lanner zudem auch weltweite Ketten wie InterContinental, die Überlegungen anstellen, welche weiteren Einsatzgebiete es innerhalb der Gruppe geben könnte.

Handlungsanleitung für den sozialen Check-In 

Das stärkste Interesse zeigt aber wie bereits erwartet die Ferienhotellerie, wo etwa WKÖ-Vizepräsidentin MarthaSchultz das „Virtuelle Hausbankerl“ für zwei ihrer Hotels (Gradonna Mountain Resort Châlets & Hotel und Dolomiten Residenz Sporthotel Sillian) einsetzen will oder SeppEder (Eder Collection, Maria Alm) das „Virtuelle Hausbankerl“ über Instagram bespielt, „weil das eine größere Reichweite bringt“, so Dennis Pregesbauer.   

Womit ein wichtiges Thema angeschnitten wird: Beim „Virtuellen Hausbankerl“ handelt es sich nicht um ein eigenes technisches Tool, sondern um eine Handlungsanleitung. Reinhard Lanner: „Wir haben in einem Playbook auf 25 Seiten zusammengefasst, wie die Hotellerie Videokonferenz-Systeme wie Zoom, Teams, Messenger Rooms oder Whereby für den sozialen Check-In einsetzen kann.“  

Ziel ist es, „eine Gruppe von Menschen zusammenzuführen, damit sie sich auch untereinander austauschen können“, so Lanner. Teams und Zoom hätten sich diesbezüglich als optimal erwiesen. Dort ist die Verweildauer der Stammgäste länger. Dennis Pregesbauer: „Beim Hotel Schani Wien, das damit deutsche und schweizerische Stammgäste betreut, hatten alle bisherigen Treffen ungefähr 45 Minuten Dauer.“ Anders bei Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok: „Wer Reichweite will, ist dort gut aufgehoben“, so Reinhard Lanner, „aber es herrscht mehr ein Kommen und Gehen.“ 

Sepp Eder von der Eder Collection „macht das bereits rituell“, wie Dennis Pregesbauer erzählt: „Am zweiten Adventsonntag las er im Nikolo-Kostüm seinen Stamm­gästen eine Nikolaus-Geschichte vor, hielt ein Stammgäste-Gewinnspiel ab und präsentierte DJ Ötzi als Überraschungsgast.“ 

Nicht Business, sondern Menschlichkeit 

All diese Beispiele zeigen, dass die Grundidee des „Virtuellen Hausbankerls“ aufgegangen sind: „Wir versuchen immer, Digitalisierung in den Tourismus zu bringen. Diese Themenstellung haben wir umgedreht und die Frage gestellt: Wie können wir schöne Momente ins Internet bringen?“ Die Antwort liefert das „Virtuelle Hausbankerl“. Lanner: „Wer kann das besser als der Tourismus?“ 

Mit dem „Virtuellen Hausbankerl“ erhalten Hotels also eine kompakte Anleitung, wie sie digitale Welten zur Stammgästepflege opti­mal nutzen können: „Die Technik ist das Mittel zum Zweck und am ‚Virtuellen Hausbankerl‘ menschelt es“, so Reinhard Lanner. Das Ergebnis „ist nicht Business, wie wir es kennen, sondern eine ungezwungene Gesprächsatmosphäre. Jeder Betrieb kann das machen.“  

Auch Destinationen zeigen Interesse 

Nicht nur Betriebe, sondern auch Destinationen zeigen Inter­esse. Pregesbauer: „Die Region Hartbergerland möchte das mit zwei Betrieben umsetzen und einen virtuellen Stammsitz errichten!“ Weitere Informationen zum „Virtuellen Hausbankerl“ sind unter www.austriatourism.com/hausbankerl zu finden. Dort gibt es auch ein Youtube-Video sowie das Playbook in PDF-Form. 

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