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WienTourismus & Austrian Airlines

Weniger Werbebudget. Jetzt! Norbert Kettner und Andreas Otto sagen warum

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Das Marketingbudget des WienTourismus für 2020 ist um 17% auf 13,5 Mio. € gesunken; anstatt in 19 Märkten wie im Vorjahr wird heuer nur in 17 geworben und die Kooperationswerbung mit Austrian Airlines wurde um 52% auf 1,6 Mio. € halbiert; statt gemeinsamer Marketing-Aktivitäten in 15 Märkten sind es heuer nur acht.

Im Rahmen der heute abgehaltenen Pressekonferenz mit Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (Mi.), Tourismusdirektor Norbert Kettner (r.) und Austrian Airlines Vorstand Andreas Otto (l.) erkundigte sich T.A.I. nach den Gründen für diese Reduktionen.

Marketingbudget des WienTourismus: dessen Kürzung begründet Norbert Kettner mit der Neuausrichtung rund um die Tourismusstrategie 2025, im Zuge derer die Organisation auch andere Aufgaben übernommen hat. Als Beispiel nannte Kettner den Ende März 2019 eröffneten „Welcome-Point“ in der Ankunftshalle des Flughafens Wien (täglich von 7 bis 22 Uhr, neun Sprachen). Dessen Kostenaufwand wird nicht dem Marketing geführt, ist aber indirekt doch der Werbung zuzuordnen: „Wir möchten die Customer Journey unserer Gäste so angenehm wie möglich machen. Hier spielt das Ankommen am Flughafen eine zentrale Rolle“, so Kettner. Knapp die Hälfte der Wien-BesucherInnen kommt mit dem Flugzeug, bei Kongressen sind es sogar 76 Prozent.

Reduzierte Anzahl der bearbeiteten Märkte: der WienTourismus verzichtet 2020 auf Marketingaktivitäten in Polen und Rumänien. „Beide Länder haben einen starken Anteil an Individual-Gästen, die anders besser zu erreichen sind, zum Beispiel über Verkehrsträger, wie Bahn oder Bus“, so Kettner. Ebenso geht der WienTourismus weg von der Unterteilung in einzelne Länder bzw. Märkte, hin zu einem Regions-Fokus (also Länder-übergreifend) sowie in Richtung Bearbeitung bestimmter Zielgruppen.

Kooperationswerbung mit Austrian Airlines: die Reduktion von 15 auf acht Märkte sowie das verringerte gemeinsame Budget in diesen Ländern von 3,3 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro hat zwei Hauptgründe. Der eine liegt in der Ausrichtung des WienTourismus 'weg von der Masse, hin zum Qualitätsgast': „Wir gehen aus den reinen Preiskampagnen von Austrian Airlines raus“, so Kettner.

Der zweite Grund liegt laut Austrian Airlines-Vorstand Andreas Otto darin, „dass wir sparen müssen.“ Im Raum steht bekanntlich der Abbau von bis zu 800 MitarbeiterInnen in den kommenden Jahren. Otto: „Wir haben uns auch das Marketing genau angesehen“, sprich dort den Sparstift angesetzt. Andreas Otto hofft, „dass es 2021 oder in zwei Jahren wieder anders aussieht.“

Mehr in der kommenden T.A.I. am 31. Jänner 2020.

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