Risikomanagement Wintertourismus

Sicherer Winter 2020/2021: MCI arbeitet an optimalen Maßnahmenkonzept

T.A.I. 24 TOP News

Wie kann Österreichs Tourismus die Herausforderungen vom Corona-Winter 2020/2021 am besten meistern? Antworten dazu liefert das MCI (Management Center Innsbruck). Im Auftrag der Bundesländer Tirol und Vorarlberg erarbeitet es dazu ein Konzept, dessen Projektname etwas holprig „Wissenbasiertes Management CoV-19 - Modellentwicklung Risikomanagement Wintertourismus“ lautet. Ziel ist es, die mit der COVID-19-Ansteckungsgefahr verbundenen Risiken zu minimieren.

Die erste Befragungsrunde dazu hat bereits stattgefunden, die zweite läuft derzeit und noch bis 16. Oktober. UnternehmerInnen, die sich daran direkt beteiligen wollen, können eine formlose Anfrage an die E-Mail Adresse risikomanagement@mci.edu richten. Sie erhalten dann einen Link zur Befragung.

Aktive TVBs, müde Bergbahnen, schwache Gemeinden

Erste Ergebnisse liegen auf Basis der ersten Befragungsrunde vor und zeigen einige Schwächen. Die größte davon ist – überraschend – das zum Teil bestehende Desinteresse an dieser Arbeit. „An sich gibt es einen hohen, zufriedenstellenden Rücklauf von den Tourismusverbänden, wo 30 von 34 antworteten. Schlechter sah es bei den Seilbahnen aus, bei denen nur 40 von 105 antworteten. Bei den Gemeinden war die Rücklaufquote noch geringer“, sagte Siegfried Walch, Leiter des MCI-Department Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement, vor kurzem bei seinem online gehaltenen Impulsreferat im Rahmen des „BERG.BAHN.CAMP“ am Wildkogel.

Diese heuer zum dritten Mal vom Beratungsunternehmen „Mountain.Excellence“ abgehaltene Veranstaltung widmet sich diesmal konzentriert der zentralen Frage „Wie geht’s weiter am Berg?“. Neben aktuellen Erfolgsbeispielen ging es auch um Blicke in die nähere und fernere Zukunft sowie um Strategien für die Zeiten nach Corona.

Erste Schlussfolgerungen

Zurück zur Arbeit am „Risikomanagement Wintertourismus“: Trotz schwacher Beteiligung der Bergbahnen und Gemeinden an der Umfrage lassen sich aus dem Rücklauf laut Siegfried Walch bereits einige Folgerungen ziehen:

  • nicht alles soll/muss zum Gegenstand akribischer Kontrollen werden. Wichtiger ist es, kritische Punkte, Kontexte und Situationen zu identifizieren (= entscheidende Hotspots) und für diese einfache aber wirksame Konzepte anzuwenden.
  • in den nächsten Wochen geht es vor allem darum, proaktiv und vorausschauend zu kommunizieren und nicht zuzuwarten, bis jedes Detail durch flankierende Maßnahmen von oben geregelt wird.
  • viele Maßnahmen, die rund um den Corona-Schutz ergriffen werden, können einem neuen Servicegedanken zugerechnet werden, darunter z.B. Ideen zur Reduktion des Gedränges beim Anstellen.

Zweite Befragungsrunde

Seit 1. Oktober wird das Handlungsmodell für die Wintersaison in Form eines Online-Fragebogens in einer zweiten Runde zur Diskussion gestellt. Ziel ist es, im Sinne einer möglichst sicheren Wintersaison die EntscheidungsträgerInnen im Tourismus so briefen, dass sie die mit COVID-19 verbundenen Ansteckungs-Risiken erkennen, diese im eigenen Umfeld identifizieren, abschätzen, bewerten und empfohlene Maßnahmen in die eigenen Abläufe integrieren.

Details zum Konzept und den ersten Ergebnissen finden sich in der nächsten Ausgabe (22) von TourismusWissen-quarterly (TWq), die Ende Oktober erscheint.

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