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Österreich Tourismus

Juni-Ergebnisse im Österreich-Sommer 2020: Inlandsgast federt Corona-Minus ab

T.A.I. 24 TOP News

Um -58,65% bzw. 7,4 Mio. sind die Juni-Nächtigungen in Österreich zurückgegangen. Statt der 12,6 Mio. Übernachtungen im Juni 2019 gab es laut Statistik Austria heuer 5,2 Mio. Ohne Inlands-Gäste wäre das Minus laut einer Analyse von T.A.I. mit -73,8% deutlich stärker ausgefallen.

Den WienTourismus (als mit Abstand größte Städtedestination Österreichs; -87,9% Gesamtnächtigungen im Juni) herausgerechnet, waren es im Juni 5,025 Mio. Nächtigungen. Der Rückgang aller Bundesländer ohne Wien belief sich damit auf -54,5%.

Incoming nur in 2. Juni-Hälfte

Zur Erinnerung: In der Hotellerie erfolgte der Restart Ende Mai, vorerst aber nur mit Inlandsgästen. Erst ab 16. Juni galt freies Reisen für 31 europäische Herkunftsmärkten (ausgenommen waren damals Schweden, Spanien, Portugal und Großbritannien). Die Hebelwirkung der Inlandsgäste fiel demnach stärker aus, als es z.B. im Juli der Fall gewesen sein wird.

Anteil der Inlandsgäste

Der Anteil der Inlandsgäste erreichte im Juni österreichweit mit 58,4% einen historischen Höchstwert. Zum Vergleich: Im Vorjahres-Juni lag er bei 34,4%. In realen Zahlen waren es heuer 2,92 Mio. Inländernächtigungen, gegenüber 3,84 Mio. im Vorjahr (-28,9%).

Die stärksten Inländer-Anteile haben das Burgenland, die Steiermark, NÖ und OÖ sowie Kärnten. Die anderen Bundesländer fallen deutlich ab und sind erheblich stärkster von Auslands-Märkten abhängig.

Kärnten hatte kaum Inlands-Rückgänge

Interessant ist die Veränderung der Inlandsgäste gegenüber dem Juni 2019: Hier hat Kärnten den mit Abstand geringsten Rückgang (-1,9%), gefolgt von der Steiermark, OÖ und dem Burgenland. Das vom Auslandsgast überproportional abhängige Wien bildet mit -68,1% das Schlusslicht – nahezu der doppelte Wert vom Vorletzten, Vorarlberg.

Dies hat natürlich aus Auswirkungen auf die Gesamtnächtigungen. Mit dem geringsten Inländer-Anteil musste Wien im Juni das stärkste Gesamt-Minus hinnehmen. Ebenso bilden jene Bundesländer mit dem geringsten Inländer-Anteil (neben Wien sind dies Salzburg, Tirol und Vorarlberg) das Quartett mit den höchsten Nächtigungs-Rückgängen.

Interessant werden die Juli-Zahlen, da hier das Ausland wieder eine stärkere Rolle spielen wird – mit Ausnahme von Wien und den großen Landeshauptstädten, wo die Übersee-Gäste und jene aus arabischen Quellmärkten (dies betrifft auch Zell am See) eine starke Rolle spielen.

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