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DACH-Seilbahnverbände

Aufmunterungs-Initiative für 11,6 Millionen „Ski-Schläfer“

Print-Ausgabe 4. November 2016

Die Seilbahnverbände von Österreich, der Schweiz und Deutschland fordern im Rahmen einer auf der gemeinsamen Seilbahntagung Mitte Oktober in Innsbruck verabschiedeten Resolution mehr politische Initiativen, um Kindern den Skisport näherzubringen und verstärkt Wiedereinsteiger zum Skifahren zu animieren. Zwei Drittel der Bevölkerung in den drei Ländern fahren nicht oder nicht mehr Ski, jeder Zweite stand noch nie auf Skiern. Ebenso sei der Trend zu Wintersportwochen trotz aller Bemühungen rückläufig.

Weltweit gibt es rund 105 Millionen Skifahrer, ein Fünftel bzw. 20,52 Millionen davon stammt aus der DACH-Region. Umgekehrt halten die drei Länder gemessen an den weltweit rund 368 Millionen Skier Visits einen Anteil von rund einem Viertel (91,07 Millionen). Von den weltweit 47 Major-Skiresorts befinden sich 20 in der DACH-Region.

Entsprechend hoch ist laut Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, der Handlungsbedarf: „Die DACH-Länder haben sich als Ziel gesetzt, jedes Kind zumindest einmal eine Wintersportwoche besuchen zu lassen.“ Hörl fordert zudem bessere Bedingungen für Lehrer, für die es „sehr umständlich ist, eine Wintersportwoche zu organisieren.“ Der Verband Deutscher Seilbahnen unter Führung von Peter Schöttl hat deshalb den Schulen die Organisation der Wintersportwochen abgenommen und organisiert Unterkunft, Leihskier und Skilehrer bis hin zu Angeboten für Nicht-Skifahrer.

Das Potential an möglichen zusätzlichen Wintersportlern in der DACH-Region ist jedenfalls groß. Einer Studie der MANOVA-Marktforschung zufolge können sich in Österreich, der Schweiz und Deutschland etwa 11,6 Millionen Nichtskisportler bzw. Ex-Skisportler vorstellen, mit dem Skifahren (wieder) zu beginnen – das entspricht mehr als der Hälfte aller derzeit aktiven Skisportler in der DACH-Region. 

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